Verdrängungswettbewerb: Wege aus der Bier-Krise

Ottakringer-Geschäftsführer Matthias Ortner
Bierbrauer müssen mit Umsatzeinbrüchen rechnen. Die Gegenstrategie der Ottakringer Brauerei ist ein Mix aus Tradition, neue Sorten und Events.

Die heimischen Bierbrauer haben vor der Ausbreitung des Coronavirus vieles richtig gemacht. Die Ottakringer Brauerei etwa setzt auf regionale Landwirtschaft. Die Braugerste für die Biersorte „Wiener Original“ wird auf 105 Hektar nur im Bundesland Wien angebaut, betont der Geschäftsführer der Ottakringer Brauerei, Matthias Ortner. Die Bauern freuen sich über den höheren Gerstepreis und Ottakringer macht mit der Einkaufspolitik fleißig Werbung. Regionale Produkte sind nun mal im Trend.

Das „Wiener Original“ wird nach einer alten Wiener Rezeptur gebraut und ist mittlerweile nach dem „Ottakringer Helles“ die Nummer zwei beim Verkauf. Bei den Bier-Spezialitäten steigt die Nachfrage. Das Ottakringer BrauWerk versorgt die Freunde des Craftbiers.

Eigentlich ist das eine erfolgversprechende Strategie, doch dann hat die Corona-Krise den Biermarkt einbrechen lassen. In den vergangenen Jahren war der Bierkonsum in etwa konstant. Seit dem Jahr 2000 ist der Pro-Kopf-Verbrauch jedoch leicht gesunken. Der Markt wächst nicht, sondern schrumpft.

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