Was die EU beim Check von Lebensmitteln herausgefunden hat

Was die EU beim Check von Lebensmitteln herausgefunden hat
In den EU-Ländern werden gleiche Marken mit teils unterschiedlichen Inhalten verkauft. Die Vorwürfe Osteuropas halten aber nicht

Der Frage, ob die Marken-Schnitten in Osteuropa tatsächlich weniger Kakao enthalten als in Westeuropa, die Limo schaler und die Gewürze fader sind, hat nun auch die EU-Kommission beschäftigt. Knapp 1.400 Lebensmittelprodukte aus 19 EU-Ländern hat die EU-Forschungsstelle unter die Lupe genommen und verglichen, das Ergebnis hat sie gestern vorgelegt: Etwa ein Drittel der untersuchten Produkte kommt in der gleichen oder zumindest ähnlichen Aufmachung daher, der Inhalt ist aber nicht derselbe. Allerdings konnten die Experten den Vorwurf von Ländern wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei oder Polen nicht festmachen, dass ihre Konsumenten von internationalen Markenproduzenten minderwertige Qualitäten geliefert bekommen.

Industrie

Die Lebensmittelindustrie wehrt sich freilich seit jeher gegen die Vorwürfe und argumentiert mit unterschiedlichen Geschmäckern und Produktionsstätten. So betont etwa Coca Cola, dass bei den Produktionsstätten rund um den Globus wahlweise Rohr- oder Rübenzucker zum Einsatz kommt. Bei den untersuchten Fanta-Flaschen aus 16 Ländern fällt die teils recht unterschiedliche Aufmachung und Farbe des Getränks auf. Der Getränkekonzern betont, dass auf regionale Geschmäcker und Gegebenheiten Rücksicht genommen werde und so allein in den untersuchten Ländern neun unterschiedliche Rezepte zum Einsatz kommen.

Was die EU beim Check von Lebensmitteln herausgefunden hat

„Es war schon immer das Bestreben von Markenherstellern, ihre Produkte bestmöglich an die Verbraucherpräferenzen anzupassen. Deshalb können und sollen ganz bewusst manche Produkte auch in Finnland nicht genauso schmecken wie in Portugal“, so Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes.

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