Der Kategoriezins gilt vor allem für Altbauwohnungen mit Mietverträgen, die zwischen 1. Jänner 1982 und 28. Februar 1994 abgeschlossen und in die Kategorien A, B, C und D eingeteilt wurden. Diese Einteilung gib Auskunft über die Ausstattung der Wohnung und bestimmt die Höhe der Miete.
Im Juni war der Basismietzins in den Kategoriewohnungen der Kategorie A von 3,80 auf 4,01 Euro je Quadratmeter gestiegen. Die Kategorie B wurde von 2,85 Euro auf 3,01 Euro erhöht, C bzw. D brauchbar von 1,90 auf 2,00 sowie D von 0,95 auf 1,00 Euro. Wegen der Corona-Krise war die Anpassung 2021 und 2022 ausgesetzt worden.
Steigerung auch bei Betriebskosten
Zum Kategoriezins kommen noch allfällige Zuschläge, die Betriebskosten und die Steuer. Die tatsächlichen Wohnkosten sind daher deutlich höher.
Inklusive der möglichen Anhebung zu Jahresende würden die Erhöhungen heuer die betroffenen Haushalte rund 400 Millionen Euro kosten, rechnet die Arbeiterkammer vor. Allein die Verteuerung bei den Kategoriemieten vom Juni belastet Haushalte mit einer durchschnittlich großen Wohnung mit 150 Euro pro Jahr. Betroffen waren laut Mietervereinigung rund 250.000 Wohnungen. Die Arbeiterkammer fordert daher, solche Wertberichtigungen auf einmal pro Jahr und auf maximal zwei Prozent zu beschränken.
Wobei nicht nur die Mieten das Wohnen verteuern. Deutliche Preissteigerungen gab es zuvor bei den Betriebskosten. Der Obmann-Stellvertreter des Fachverbandes der Immobilientreuhänder, Gerald Gollenz, hat die bisherigen Anhebungen verteidigt: „Ohne Wertsicherung der Mieten durch ein dauerhaften Hinauszögern der Valorisierungen, würde die ohnehin niedrige Sanierungsquote weiter nach unten gehen.“ Unterm Strich verlieren alle, „weil die Wohnqualität sinkt“.
Gemeinnützige deutlich billiger
Bei den gewinnbeschränkten gemeinnützigen Bauträgern ist die Wohnwelt eine andere. Währen bei Neuvermietungen der Quadratmeterpreis deutlich jenseits der 10 Euro liegen kann, beträgt die Durchschnittsmiete bei den Gemeinnützigen über alle Wohnungen gerechnet 7,40 Euro brutto pro Quadratmeter. Erhaltungsbeitrag, Betriebskosten und Steuern sind da schon eingerechnet. Der gemeinnützige Bauträger Gesiba etwa kommt mit eine Durchschnittsmiete von 6,90 Euro pro Quadratmeter aus.
Wenn eine gemeinnützige Wohnung ausfinanziert wurde, also die Kredite für die Errichtung zurückgezahlt wurden, beträgt die Grundmiete 1,95 Euro plus 2,22 Euro Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag. Das reicht für die Erhaltung der Gebäude der Gemeinnützigen aus.
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