Warum jetzt Ski gekauft werden
Jährlich werden in Österreich 350.000 Paar Ski verkauft, verstärkt von Verleihstationen. Pünktlich zu Saisonschluss klopft eine besondere Klientel bei den Verleihern an: Händler aus Osteuropa, allen voran aus der Slowakei und Polen. Sie kaufen in Bausch und Bogen gebrauchte Ski, die sie an Verleiher in osteuropäischen Skigebieten weiterreichen. Zwischen St. Anton und Obertauern wechseln dieser Tage Tausende Ski – oft zu Preisen von nur 40 Euro – den Besitzer. Ein Spiel, das sich Jahr für Jahr wiederholt.
Immer teurere Modelle
Wolfgang Mayrhofer, Chef von Atomic, ist das nur recht. Je leerer die Geschäfte zu Saisonschluss, desto voller sein Bestellbuch. "Die Order in Österreich laufen derzeit gut an", sagt er am Rande eines Seminars der Bundessparte Tourismus in St. Johann im Pongau. Diesen Winter hätte es trotz rückläufiger Stückzahlen im Verkauf "umsatzmäßig keine Delle" gegeben. Es werden teurere Ski gekauft – speziell von den Verleihern. Kunden wollen die neuesten und die besten Modelle ausprobieren. Manchmal gefallen sie ihnen so gut, dass sie sie gleich kaufen. "Das Skigeschäft konzentriert sich immer mehr entlang des Alpenbogens", sagt Mayrhofer. Also dort, wo die Bretteln gleich ausprobiert werden können.
Marke Eigenbau
In Amerika sind die selbst gefertigten Holzski schon seit etwa zehn Jahren angesagt – und mittlerweile so präsent, dass der Hype um sie schon wieder etwas nachlässt, sagen Marktbeobachter. In Österreich ist die Zahl der Anbieter aber noch überschaubar.
Der Weltmarkt für Ski ist rückläufig. Aktuell werden drei Millionen Paar im Jahr verkauft, um 800.000 weniger als noch vor acht Jahren.
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