Warum der B&C-Holding die Spitzenmanager abhanden kommen

Mächtiger Stiftungsvorstand und Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Hofer, 69
Nach Lenzing verliert auch Semperit den Chef. Nimmt Stiftungsvorstand Hofer die CEOs zu sehr an die kurze Leine?

Mittwoch Abend, Ars Electronica Center in Linz. Viele Wirtschaftskapazunder waren zur Verabschiedung von Stefan Doboczky als Lenzing-Chef gekommen.  Die Ansprache von Wolfgang Hofer ließ die Festgäste aufhorchen. Der Anwalt bedauerte, dass „eines seiner Kinder“ das Haus verlasse.

Hofer  ist Aufsichtsratsvorsitzender der B&C-Gruppe, der Mehrheitsaktionärin von Lenzing. Der 69-Jährige sitzt auch im Vorstand der Eigentümerstiftung und regiert in dieser Doppelrolle seit etlichen Jahren das B&C-Imperium mit starker Hand. Zuletzt obsiegte er im Abwehrkampf gegen den Investor Michael Tojner.

Abgesehen davon, dass es  außer Hofer vermutlich niemandem einfallen würde, Doboczky, einen der profiliertesten Manager dieses Landes, als  „Kind“ zu bezeichnen, verrät der Sager einiges über das Selbstverständnis Hofers gegenüber „seinen“ Managern. Die Governance im B&C-Imperium dürfte auch ein Grund sein, warum der Lenzing-Chef den Abschied nahm.
Seit Mittwoch ist die B&C Holding bereits den nächsten CEO los.

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