"Antrieb für Aktie der Immofinanz"

"Antrieb für Aktie der Immofinanz"
Das Listing an der Warschauer Börse soll neue Aktionäre bringen.

Die Immofinanz legt ihren Schwerpunkt verstärkt auf Osteuropa: Das an der Wiener Börse notierte Immo-Unternehmen startet am Dienstag sein Listing an der Warschauer Börse. „Das bringt der Aktie eine höhere Liquidität und mehr Umsätze. Wir rechnen mit einem Plus von rund zehn Prozent“, sagt Immofinanz-Chef Eduard Zehetner im Gespräch mit dem KURIER. Dies könnte auch ein Antrieb für den Kurs der Aktie sein.

Mit dem Zweit-Listing in Warschau – die Erstnotiz bleibt unverändert an der Wiener Börse – hat die Immofinanz auch neue Aktionäre im Visier: die polnischen Pensionsfonds. „Sie können sich stärker bei uns engagieren, wenn wir in Warschau notieren“, klärt Zehetner. Denn Polen beschränke die Investmentmöglichkeiten dieser Fonds im Ausland.

Die Immofinanz legt aber nicht nur ihren Kapitalmarktfokus auf Osteuropa, sondern auch den Schwerpunkt im Immobiliengeschäft. „Wir sind ein osteuropäisches Immobilienunternehmen“, betont Zehetner.

Das Portfolio von insgesamt 10,5 Milliarden Euro (Buchwerte der Immobilien) sei zwar zur Hälfte noch in Westeuropa (Österreich und Deutschland), die Gewinne kämen aber mehrheitlich aus den Ost-Immobilien.

Das Unternehmen konzentriert sich im Osten auf Einzelhandel- und Büroimmobilien. Ganz anders lautet die Strategie in Westeuropa: Hier wird in Wohnungen investiert – vor allem in Deutschland. 7000 Wohnungen will die Immofinanz in Deutschland in den nächsten Monaten erwerben, rund 3000 hat sie kürzlich schon gekauft. In Österreich wird eher verkauft, weil die Renditen hier zu niedrig sind.

Buwog

Die Wohnungen werden in der Immofinanz-Tochter Buwog zusammengefasst, die an die Börse gehen soll. „Der angestrebte Termin ist im Spätherbst“, sagt Zehetner.

Sorgen bereitet dem Immofinanz-Chef die Umsetzung der Alternative-Investmentsrichtlinie in Österreich. Denn Immo-Firmen können darunter fallen, was dem Unternehmen zusätzliche Kosten aufbürden würde. Zehetner plädiert daher dafür, dass operativ tätige Immo-Konzerne wie die Immofinanz ausgenommen werden. Die Richtlinie soll vor allem für Hedge-Fonds gelten.

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