Warnstreik am Berliner Flughafen beendet

Warnstreik am Berliner Flughafen beendet
Die Gewerkschaft will Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen ausüben. Es kam zu Flugausfällen und Verspätungen.

Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag früh zu einem Warnstreik am Flughafen Berlin-Tegel aufgerufen. Rund 200 Beschäftigte des Dienstleisters GlobeGround haben demnach um 6.00 Uhr für dreieinhalb Stunden die Arbeit niedergelegt. Es kam zu Flugausfällen und Verspätungen. Fluggäste müssten auch im Laufe des Tages mit Problemen rechnen, sagte ein Flughafensprecher. In Österreich wurden keine Verbindungen gestrichen.

"Ich bin hochzufrieden mit der Beteiligung", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jens Gröger. Er warf dem Unternehmen vor, Streikbrecher eingesetzt zu haben. Der zweite Flughafen der deutschen Hauptstadt, Schönefeld, war nicht betroffen. Als die Beschäftigten vor zwei Jahren zuletzt streikten, startete in Tegel und Schönefeld nur jede dritte Maschine.

Mit dem Ausstand am viertgrößten deutschen Flughafen wollte die Gewerkschaft Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die 1500 Globeground-Beschäftigten machen. Sie kümmern sich in Berlin um die Passagier- und Gepäckabfertigung, kontrollieren das Vorfeld und betanken die Maschinen.

Verdi fordert für die Globeground-Beschäftigten 4 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Globeground hat nach eigenen Angaben für die unteren Einkommen Tariferhöhungen von bis zu 18 Prozent vorgeschlagen, in höheren Einkommensgruppen aber auch Einschnitte verlangt.

Das Unternehmen kümmert sich um 80 Prozent der Bodendienstleistungen an den beiden Berliner Flughäfen. Der Ausstand wurde kurzfristig angekündigt, um es dem Arbeitgeber zu erschweren, Ersatzpersonal zu beschaffen.

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