Warenhandel der Eurozone erholt sich zunehmend

Betroffen waren so gut wie alle Produktgruppen
Österreich wies 2020 eine negative Handelsbilanz auf.

Der Warenhandel der Eurozone erholt sich inmitten der Coronavirus-Pandemie zunehmend. Nach ersten Schätzungen lagen die Ausfuhren im Dezember in die restliche Welt bei 190,7 Milliarden Euro, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Dies entspricht einem Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Es ist zudem der erste Anstieg seit Februar 2020. Österreich wies 2020 unterdessen erneut eine negative Handelsbilanz auf.

Die Importe aus der restlichen Welt beliefen sich in der Eurozone im Dezember 2020 Eurostat zufolge auf 161,5 Mrd. Euro - ein Rückgang von 1,3 Prozent gegenüber Dezember 2019. Infolgedessen registrierte der Euroraum im Dezember einen Überschuss von 29,2 Mrd. Euro im Warenverkehr mit der restlichen Welt, nach 22,6 Mrd. Euro im Vorjahresmonat. Der Handel innerhalb des Euroraums blieb hingegen mit einem Anstieg von 0,9 Prozent auf 148,7 Mrd. Euro fast unverändert.

Auch im Gesamtjahr konnten die neunzehn Euroländer ihre Bilanz verbessern. Verzeichnete der Euroraum im Jahr 2019 noch ein Plus von 221,0 Mrd. Euro, betrug der Überschuss im vergangenen Jahr 234,5 Mrd. Euro.

Die Handelsbilanz Österreichs blieb hingegen nach 2019 auch 2020 negativ: Die Ausfuhren beliefen sich auf 147,9 Mrd. Euro (minus 7 Prozent im Vergleich zu 2019), die Einfuhren auf 150,5 Prozent (minus 1 Prozent). Das ergab ein Minus von 2,6 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2019, in dem das Minus 5,4 Mrd. Euro betrug, bedeutete dies jedoch eine deutliche Verbesserung.

Leicht positiv fiel die Handelsbilanz aller 27 EU-Staaten aus. Die Warenausfuhren beliefen sich 2020 auf 1.931,6 Mrd. Euro (minus 9,4 Prozent), die Einfuhren auf 1.714,3 Mrd. Euro (minus 11,6 Prozent), wodurch sich ein Überschuss von 217,3 Mrd. Euro - gegenüber 191,5 Prozent 2019 - errechnet.

Der höchste Exportüberschuss wurde erneut mit den USA erzielt. Er sank allerdings minimal von 151,8 Mrd. Euro auf 150,9 Mrd. Euro. Das höchste Handelsdefizit - also einen Einfuhrüberschuss - verzeichnet die EU abermals mit China. Auch hier wurde jedoch ein Rückgang von 125,5 Mrd. Euro auf 110,3 Mrd. Euro registriert.

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