Wahlkampf um die Stimmen der Pflegerinnen

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Mehrere Fraktionen umwerben die rund 70.000 Personenbetreuerinnen. Die Gewerkschaft will sie anstellen.

70.000 selbstständige Pflegerinnen sind 70.000 potenzielle Wählerstimmen. Kein Wunder, dass kurz vor der Wirtschaftskammer-Wahl gleich mehrere Fraktionen um das Wohlergehen der hart arbeitenden Slowakinnen und Rumäninnen besorgt sind. Am Freitag forderte Christoph Matznetter vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) einen "Mindesttarif" von 1200 Euro, faire Arbeitsbedingungen und Obergrenzen für die Vermittlungsgebühren, die Agenturen einbehalten. Wie berichtet, stellt der SWV mit der slowakischen Pflegerin Eva Strýčková eine Kandidatin für eine eigene Interessensvertretung in der WKO auf. Auch die Grüne Wirtschaft schickt eine slowakische Kandidatin ins Rennen.

Scheinselbstständige

So viel Engagement für Ein-Personen-Unternehmen geht der Gewerkschaft entschieden zu weit. Aus ihrer Sicht sind die Pflegerinnen nämlich nichts anderes als Scheinselbstständige, die tunlichst angestellt werden sollten. "Die Pflegekräfte sollen bei Vereinen angestellt sein und nicht in eine Scheinselbstständigkeit gedrängt werden", betont Willibald Steinkellner von der Dienstleistungsgewerkschaft vida.

Dass diese Form der Beschäftigung für viele Familien dann schlicht unleistbar wäre, ist auch der vida klar. Sie schlägt daher eine "solidarische Finanzierung" der 24-Stunden-Pflege durch vermögensbezogene Steuern vor. Gewerkschaft und andere müssten zur Kenntnis nehmen, dass das Selbstständigen-Modell bei den Betroffenen das weitaus beliebtere sei, zeigt sich ÖVP-Seniorensprecherin Gertrude Aubauer empört über die Aussagen der Gewerkschaft.

Zertifizierung

Auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer denkt derzeit nicht an Zwangsanstellungen, will aber sehr wohl die Vermittlungsagenturen an die Kandare nehmen. Im Regierungsprogramm ist eine Zertifizierung vorgesehen, bei der WKO ist man diesbezüglich noch säumig. Fix kommen soll die gewerberechtliche Trennung von Personenbetreuung und Vermittlung, damit Pflegerinnen in der WKO nicht mehr länger von ihren "Arbeitgebern" vertreten werden.

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