Für Neos Priorität
Finanzminister Gernot Blümel rührt die Werbetrommel für die steuerliche Gleichstellung von Fremd- und Eigenkapital. Auch die Neos unterstützen das.
Sie haben dazu den Budgetdienst im Parlament befragt. Die Studie, die dem KURIER vorliegt, bestätigt die Wirksamkeit einer steuerlichen Abzugsfähigkeit von Eigenkapitalzinsen, um die in Österreich schwache Eigenkapitalausstattung nachhaltig zu erhöhen. Sie ist mit 36 Prozent im internationalen Vergleich gering. Besonders niedrig ist sie in der Beherbergung und Gastronomie (12,5 Prozent).
Wichtig sei aber, Vorkehrungen gegen Missbrauch zu treffen, heißt es. In Italien und Portugal habe das Instrument überarbeitet und um Anti-Missbrauchsbestimmungen ergänzt werden müssen.
Neos-Budgetsprecherin Karin Doppelbauer sagt: "Die Corona-Krise hat uns drastisch vor Augen geführt, dass eine solide Eigenkapitalausstattung Unternehmen und Wirtschaft resistenter gegen Krisen und externe Schocks machen. Maßnahmen zur Erhöhung der Eigenkapitalquote der Unternehmen in Österreich sollten daher nach der Covid-Krise Priorität haben."
Und weiter: "Die steuerlichen Abzugsfähigkeit von Eigenkapitalzinsen wäre ein wirksames Instrument, damit Betriebe ihre Eigenkapitalquote erhöhen können, das bestätigt unsere Anfrage an den Budgetdienst des Nationalrats. Damit könnte die steuerliche Benachteiligung von Eigenkapital reduziert werden, und zudem - je nach Ausgestaltung der Maßnahme – gezielt KMUs oder innovative Start-Ups gefördert werden. Und auch das Veranlagen in Betrieben muss erleichtert und attraktiver werden. Anstatt Geld auf dem Sparbuch zu lagern oder in Immobilien zu veranlagen, sollte die Beteiligung von Privaten an Unternehmen gefördert werden, etwa durch einen Beteiligungsfreibetrag für Privatpersonen, die in Unternehmen investieren, oder eine Vereinheitlichung der KESt auf 25 Prozent."
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