VIG bereinigt in Italien und Rumänien

Wertberichtigungen drücken auf den Gewinn, Osteuropa bleibt trotzdem eine Erfolgsstory.

Peter Hagen, General der börsennotierten Vienna Insurance Group, vergleicht die Ergebnisse 2013 mit dem Aprilwetter: "Großteils strahlender Sonnenschein, aber ein Tief über Italien und ein hartnäckiges Tief über Rumänien." Österreichs größter Versicherungskonzern hat in seinen Problem-Märkten Rumänien und Italien gründlich aufgeräumt. Die Wertberichtigungen und zusätzlichen Vorsorgen ließen den Gewinn vor Steuern von 564 auf 355 Millionen Euro sinken. Ohne diese Sondereffekte hätte die Gruppe ein Ergebnis von 570 Millionen Euro eingefahren.

In Italien wurde die Tochter Donau durch defizitäres Kfz-Geschäft in Süditalien ausgebremst. 2013 wurden zusätzliche Vorsorgen von 50 Millionen Euro dotiert. In Rumänien hatte die VIG teilweise im ruinösen Preiskampf mitgeboten, 100 Millionen Euro wurden wertberichtigt. Hagen ist zuversichtlich, dass sich der Markt in Rumänien normalisieren wird. Der Chef der rumänischen Aufsichtsbehörde sitzt inzwischen in U-Haft, Marktführer Astra steht unter Zwangsverwaltung.

Donaris

Hagen ist auch für die Zukunft von der "Erfolgsstory" in Zentral- und Osteuropa (CEE) überzeugt. Die Neugeschäftsmarge in dieser Region erreichte den international hervorragenden Wert von sechs Prozent, rechnete VIG-Vorstand Franz Fuchs vor. Mit dem Kauf der Donaris Versicherung in Moldawien hat die VIG den letzten weißen Fleck auf der CEE-Landkarte abgedeckt und ist jetzt in 25 Staaten vertreten. CEE bleibe ein langfristiger Wachstumsmarkt, die VIG als Marktführer werde besonders profitieren. Die Aktionäre können sich über eine höhere Dividende von 1,30 Euro je Aktie freuen.

Knapp 4600 VIG-Mitarbeiter machten 2013 wieder beim "Social Active Day" mit und leisteten 36.000 Arbeitsstunden für karitative Projekte – vom Kindergartenbau bis zu Lebensmittelpaketen.

Kommentare