VIG 2012 mit Rekordgewinn

Marktführerschaft in Zentral- und Osteuropa "deutlich gefestigt", Dividende wird erhöht.

Aktionäre der börsenotierten Vienna Insurance Group (VIG) dürfen sich heuer über eine Dividenden-Erhöhung freuen: Die Gewinnausschüttung pro Aktie soll von 1,10 auf 1,20 Euro pro Aktie steigen. Wie am Mittwoch ad hoc mitgeteilt wurde, legte der Gewinn vor Steuern im Vorjahr um 5,1 Prozent auf einen Rekordwert von 587 Mio. Euro zu. Der Gewinn nach Steuern und Minderheiten – das Konzernergebnis – erhöhte sich um 9,7 Prozent auf 446 Mio. Euro, das Finanzergebnis stieg um 33,2 Prozent auf 1,241 Mrd. Euro. Ohne die anteilig ("at equity") bewerteten Unternehmen lag das Finanzergebnis mit 1,219 Mrd. Euro um 32,4 Prozent höher, geht aus dem Konzern-Geschäftsbericht für 2012 hervor. Das Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen verdoppelte sich annähernd auf 21,4 (11,0) Mio. Euro.

Die Prämieneinnahmen wuchsen um 9 Prozent auf 9,69 Mrd. Euro. Die Combined Ratio (Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen) nach Rückversicherung und ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen lag 2012 bei 96,65 Prozent gelegen - trotz überdurchschnittlich hoher Belastungen aus Unwetterschäden. Die Kapitalanlagen wuchsen um 5,5 Prozent auf mehr als 30 Mrd. Euro, davon 61 Prozent in Anleihen und lediglich 2 Prozent in Aktien. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des Konzerns sank im Vorjahr von 24.902 auf 24.086, davon waren allein 5.405 (5.364) in Österreich beschäftigt, weitere 4.814 (4.892) in Tschechien und 3.480 (3.991) in Rumänien.

Die VIG hat nach eigenen Angaben ihre Marktführerschaft in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) "deutlich gefestigt" und ist in ihren Kernmärkten die Nummer eins. Auch künftig wolle man den Vorsprung zur Konkurrenz ausbauen und stärker als der Markt wachsen. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf dem organischen Wachstum, also auf dem Wachstum der bestehenden Gesellschaften, heißt es im Finanzbericht: "Speziell in der Wachstumsregion – dazu zählen unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien, die Ukraine und die baltischen Staaten – werden Akquisitionen, die sich gut in das Portfolio der VIG einfügen würden, jedoch nicht ausgeschlossen."

Wichtigster CEE-Markt des Konzerns ist Tschechien, wo ein EGT von 195 (187) Mio. Euro eingefahren werden konnte. Sorgenkind blieb dagegen Rumänien, wo ein Vorsteuer-Verlust von 20,4 (nach -13,0) Mio. Euro verzeichnet wurde. Die Einnahmen der VIG gingen dort um fast 11 Prozent auf 448 Mio. Euro zurück.

Die VIG-Aktien starteten an der Wiener Börse am Mittwoch mit einem kleinen Plus, notierten am Ende aber mit einem Minus von 0,28 Prozent bei 37,14 Euro.

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