Vienna Biocenter wird zum "Brutkasten" für Start-ups

Vienna Biocenter wird zum "Brutkasten" für Start-ups
Ab 2019 gibt es geförderte Büros und Labors für Gründer im Bereich Biotechnologie. Sie sollen Medikamente zur Marktreife bringen.

Die Grundlagenforschung ist top, aber es gibt immer noch zu wenige Unternehmensgründungen im Bereich Biotechnologie in Österreich. Die Entwicklung neuer, marktreifer Medikamente findet daher häufig woanders statt. Die Gründe dafür sind für Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molokulare Biotechnologie (IMBA), sowohl fehlendes Risikokapital als auch fehlende Infrastruktur.

Vienna Biocenter wird zum "Brutkasten" für Start-ups
Josef Penninger vermisst in Österreich den Drang, in der obersten Liga der Wissenschaft mitspielen zu wollen.
Letzteres soll sich ab 2019 deutlich verbessern. Die Stadt Wien nimmt 20 Mio. Euro in die Hand, um das alte Institutsgebäude für Molekulare Pathologie (IMP) im Biocenter Neu Marx komplett umzubauen. Ein Teil des Gebäudes wird zum ersten "Start-up-Lab" für die Wiener Life-Science-Branche umfunktioniert.

Auf 1100 m2 werden Jungforschern, die sich selbstständig machen wollen, 72 flexible Laborplätze und 32 Büroarbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Mehrere Unternehmen können sich die Laborräume mit bis zu sechs oder zwölf Arbeitsplätzen teilen. "Ein Platz, um Medikamente zu entwickeln", sagt Penninger, der als Mitgründer des Biotech-Start-ups Apeiron bereits erste Zulassungs-Erfolge aufzuweisen hat.

Hauptsponsor des Start-up-Labs wird der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim, der ausgewählten Jungunternehmen Labor- und Büroräume für jeweils ein Jahr finanzieren wird. Österreich-Chef Philipp von Lattorff erhofft sich dadurch "viele interessante Anknüpfungspunkte zu den Wissenschaftern von Boehringer auf verschiedensten Ebenen". Dies stärke den Standort Wien.

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