Viele Betriebe in Österreich suchen händeringend nach Personal

Zwei Arbeiter kontrollieren fertig produzierte Photovoltaikmodule
Im Vorjahr waren ein Drittel mehr Jobs ausgeschrieben. Hoher Bedarf in naturwissenschaftlichen Berufen sowie in Marketing und Werbung.

Viele Betriebe in Österreich suchen händeringend nach Personal. Im vergangenen Jahr waren mit rund 466.000 über ein Drittel mehr Jobs ausgeschrieben als 2020, ergab eine Auswertung des Personalmarktforschers index Research im Auftrag von StepStone, für die von Jänner bis Dezember 2021 in 22 Printmedien und 35 Jobbörsen Stellenanzeigen in ganz Österreich ausgewertet wurden.

"Nicht mehr Unternehmen diktieren die Bedingungen, sondern Arbeitnehmerinnen und -nehmer. Vor den Firmen steht niemand mehr Schlange, im Gegenteil: Arbeitgeber werden sich verstärkt um talentierte Nachwuchskräfte bemühen müssen - und deren Bedürfnisse ernst nehmen", sagte Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von StepStone Österreich, am Montag laut einer Aussendung.

Am größten war die Nachfrage nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in technischen Ausbildungsberufen, der IT sowie im Finanz- und Rechnungswesen. In Summe gab in diesen Branchen 170.000 ausgeschriebene Stellen. Rund 46.000 Jobs gab es im Vertrieb, etwa 30.000 fielen auf den Bereich Naturwissenschaften. Im Einzelhandel wurden rund 29.000 Leute gesucht.

Enorm gestiegen ist gemäß dieser Auswertung die Nachfrage in naturwissenschaftlichen Berufen sowie in Marketing und Werbung. Im Vergleich zum Jahr davor wurden in diesen Berufsgruppen jeweils mehr als 60 Prozent mehr Jobs ausgeschrieben. Auch im Personalbereich (plus 55 Prozent) und Bauwesen (plus 51 Prozent) wurden Fachkräfte gesucht, dicht gefolgt von Vertrieb (plus 49 Prozent) sowie Hotellerie und Gastgewerbe (plus 46 Prozent).

Der größte Zuwachs wurde in Wien verzeichnet. In der Bundeshauptstadt wurden im vergangenen Jahr mit rund 144.000 Jobs um die Hälfte mehr Stellen ausgeschrieben als noch im Jahr zuvor. Mit rund 90.000 offenen Jobs hat Oberösterreich im Vorjahr ebenfalls einen kräftigen Zuwachs von 42 Prozent verzeichnet, gefolgt von Vorarlberg (plus 35 Prozent) und Salzburg (plus 34 Prozent). Nur im Burgenland wurden rund drei Prozent weniger Jobs ausgeschrieben als 2020.

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