Verlust übersteigt 700 Millionen Euro

APA2099974-2 - 29032010 - KLAGENFURT - ÖSTERREICH: Wolken über der Zentrale der Hypo Group Alpe Adria-Bank in Klagenfurt am Sonntag, 28. März 2010. APA-FOTO: GERT EGGENBERGER
Das Eigenkapital sinkt trotz des staatlichen Zuschusses.

Die Vorgaben der EU zur teilweisen Stilllegung von Geschäften in Italien und am Balkan sowie Kreditausfälle haben der verstaatlichten Hypo-Alpe-Adria-Bank im ersten Halbjahr enorm hohe Verluste eingebracht: Das Minus dürfte jene 700 Millionen Euro, die die Bank als Staatszuschuss für die Halbjahresbilanz bekommen hat, deutlich übersteigen, hieß es am Freitag nach der Aufsichtsratssitzung der Bank.

Die Verluste stammen vor allem aus dem Italien-Geschäft, wo Betrügereien, aber auch Geschäftseinstellungen für enorme Probleme gesorgt haben, sowie aus Balkan-Töchtern. Das Eigenkapital der Hypo, das ohne Zuschuss von den Steuerzahlern aufgebraucht gewesen wäre, sinkt wegen des hohen Verlusts. Statt der von der Finanzmarktaufsicht vorgeschriebenen 12,04 Prozent Eigenkapitalquote wird jetzt nur noch das EU-gesetzliche Minimum von acht Prozent erreicht.

Die Aufsicht dürfte ihre Vorschreibung vorübergehend aussetzen – zumindest so lange, bis nach der Wahl feststeht, wie eine Bad Bank für die Hypo aussehen wird. Mit einer Bad Bank ist das Eigenkapitalerfordernis geringer, da diese nicht als Bank sondern als Abbau-Vehikel gewertet wird.

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