Verkaufsverbot für iPhones ohne Ladegerät in Brasilien

FILE PHOTO: IPhone 12 phones are seen at the new Apple Store on Broadway in downtown Los Angeles
Das Justizministerium spricht von einer "vorsätzlich diskriminierenden Praxis gegenüber den Verbrauchern".

Dem US-Smartphonehersteller Apple droht in Brasilien wegen dem Verkauf von iPhones ohne Ladegerät Ärger. Das Justizministerium verdonnerte das Unternehmen zu einer Geldstrafe von 2,38 Millionen Dollar und wies Apple an, den Verkauf des iPhone 12 und neuerer Modelle sowie weiterer Modelle ohne Ladegerät auszusetzen, wie am Dienstag aus der im Amtsblatt veröffentlichten Verfügung hervorgeht.

Wesentliche Komponente

Dem Telefon fehle ohne das Ladegerät eine wesentliche Komponente, was eine "vorsätzliche diskriminierende Praxis gegenüber den Verbrauchern" sei, hieß es in der Begründung. Die Behörden wiesen das Argument von Apple zurück, dass diese Praxis Kohlenstoffemissionen reduziere.

Das Unternehmen werde zur Klärung der Bedenken weiterhin mit der brasilianischen Verbraucherschutzbehörde Senacon zusammenarbeiten, teilte Apple mit. Gleichzeitig werde gegen die Entscheidung Berufung eingelegt.

Mehrere Urteile gewonnen

"Wir haben bereits mehrere Gerichtsurteile in Brasilien in dieser Angelegenheit gewonnen und sind zuversichtlich, dass unsere Kunden die verschiedenen Optionen zum Aufladen und Anschließen ihrer Geräte kennen", erklärte der US-Technologieriese. Die Verfügung erging einen Tag vor der erwarteten Ankündigung des neuen iPhone-Modells.

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