Verbrennerverbot: Falsch abgebogen

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Ab 2035 dürfen in der EU keine neuen Pkw mit Verbrennermotoren zugelassen werden. Das schafft neue Abhängigkeiten.

Nach jetzigem Stand der Dinge ist 2034 die letzte Möglichkeit, in der EU einen Neuwagen mit Verbrennermotor zu kaufen. Denn die Abgeordneten in Brüssel folgen mehrheitlich der EU-Kommission, wonach Benzin- und Dieselantrieb verboten werden. Volksnah ist dies nicht, denn damit werden die Bürger de facto zum Elektroantrieb gezwungen, ob sie wollen oder nicht.

Die klare Mehrheit will bis auf Weiteres nicht, weil die persönlichen Nachteile wie zu geringe Reichweite oder fehlende Lade-Infrastruktur noch immer überwiegen. Klar, in den nächsten 12 Jahren wird dahingehend technisch noch einiges passieren, sodass einige Probleme verringert oder gar ausgeräumt werden.

Die Frage bleibt aber, wieso sich Europa de facto – nach den schlechten Erfahrungen bei Öl und Gas – erneut von einer Technologie und ihren Profiteuren abhängig macht. Etwa von China, das bereits jetzt bei der Batterieerzeugung und den Rohstoffen für E-Motoren führend ist. In der EU gibt es doch viele Konzerne und kluge Köpfe, um Verbrenner oder E-Fuels weiter zu entwickeln und so den Wirtschaftsraum zu stärken. Verbote helfen dabei nicht weiter. Und der E-Antrieb ist nicht die pauschale Antwort auf die Zukunft des Autos.

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