Verband Erneuerbare Energie warnt vor "Öko-Katastrophe"

Österreich in 30 Jahren: Die Sommermonate werden ein ständiger Wechsel von Trocken- und Unwetterphasen sein. Hochwasser und Dürre werden zum großen Problem für die Landwirtschaft
Wird die Erderwärmung nicht eingedämmt, drohen Millionen von Klima-Flüchtlingen.

Die jetzige Flüchtlingswelle könnte eine Kleinigkeit sein zu dem, was kommt, wenn sich die Erderwärmung fortsetzt. Der Verband Erneuerbare Energie Österreich sieht Gefahr im Verzug. "Wir müssen jetzt handeln, wenn wir den Klimawandel in den Griff bekommen wollen", sagt Verbands-Präsident Peter Püspök. Er hat am Montag "Eckpunkte einer Energiestrategie" präsentiert.

Kernpunkt ist eine Steuerreform, die klimaschädliche Energien belastet und im Gegenzug die Arbeit entlastet. Für das Treibhausgas CO2 wünscht sich der Verband einen Mindestpreis von 20 Euro je Tonne bis 2020, nachher sogar von 90 Euro. Derzeit fehle ein Preis, der Anreiz für eine Vermeidung des klimaschädlichen Gases sei. An der Börse in Leipzig wird eine Tonne CO2 derzeit zu nur sieben Euro gehandelt.

Die energieintensive Industrie wie die voestalpine oder die Papier-Erzeuger will der Verband durch einen Technologiebonus für das teure CO2 entschädigen. "Dieser soll Investitionen in den Standort Österreich fördern", sagt Erwin Mayer, stellvertretender Geschäftsführer der Kleinwasserkraft Österreichs. Das Geld für den Technologiebonus und die Senkung der Lohnnebenkosten soll aus den Kosten für CO2-Emissionen kommen. Außerdem will Mayer eine Steuer von 1,5 Cent je Kilowattstunde für ausländischen Strom einführen.

Bis 2030 soll Österreich auf diese Weise hundert Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen haben, bis 2050 soll die gesamte Energieversorgung erneuerbar sein.

Alleingang

Nach Vorstellung des Verbands soll diese Energiestrategie im nationalen Alleingang umgesetzt werden. Die Ökologisierung würde den Standort stärken und Arbeitsplätze schaffen.

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