Varta zahlt erstmals seit Börsengang Dividende

Varta zahlt erstmals seit Börsengang Dividende
Vorsichtiger Wachstumsausblick von Tojners Batteriekonzern für das laufende Jahr.

Der Batteriekonzern Varta will nach einem Jahr mit starkem Wachstum wie in Aussicht gestellt erstmals seit dem Börsengang eine Dividende zahlen. Je Aktie sollen die Anteilseigner für das abgelaufene Geschäftsjahr 2,50 Euro erhalten, wie der MDax-Konzern überraschend am Mittwochabend in Ellwangen mitteilte. Der österreichische Großaktionär und Aufsichtsratschef Michael Tojner hatte eine Ausschüttung bereits im Dezember angekündigt.

Insgesamt sollen rund 100 Millionen Euro ausgezahlt werden. Der Dividendenvorschlag stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien. Varta war 2017 wieder an die Börse gegangen.

Vorsichtige Wachstumsprognose

Für das neue Jahr zeigte sich der Konzern allerdings vorsichtig, was weiteres Wachstum angeht. So soll der Umsatz 2021 auf rund 940 Millionen Euro steigen. Für 2020 standen zuletzt 840 bis 860 Millionen im Plan (2019: 364 Mio. Euro). Analysten hatten für das laufende Jahr im Schnitt bereits 1,08 Milliarden Euro auf dem Zettel. Varta profitiert insbesondere von der bisher starken Marktstellung bei aufladbaren Batterieknopfzellen für die boomenden kabellosen Kopfhörer.

Aktienkurs legte zu

Für die um Sondereffekte bereinigte Marge von Zinsen, Steuern und Abschreibungen sieht das Varta-Management 2021 einen Anstieg von 2,5 Prozentpunkten auf bis zu 30 Prozent vor. Die rechnerischen 27,5 Prozent aus 2020 lägen damit etwas besser als die Analystenschätzungen (knapp 27 Prozent). Weitere Angaben machte Varta zunächst nicht - an diesem Donnerstag legt das Unternehmen die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Jahr vor.

Anleger bewerteten die Mitteilung insgesamt positiv. Der Aktienkurs von Varta legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um knapp drei Prozent zu.

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