USA: Teil der Strafzölle gegen China kommt erst später
Die US-Regierung wird die Einführung der jüngst angekündigten Strafzölle auf Importe aus China für einige Produktgruppen verschieben. Der ursprünglich für September geplante Zollsatz in Höhe von 10 Prozent soll für Mobiltelefone, Laptops, Monitore, bestimmtes Spielzeug und manche Schuhe und Kleidungsstücke erst ab 15. Dezember gelten, wie der US-Handelsbeauftragte am Dienstag erklärte.
Damit wird das Weihnachtsgeschäft in den USA wohl noch kaum von den Zöllen betroffen sein.
Bestimmte Produkte grundsätzlich ausgenommen
Zudem würden bestimmte für die Gesundheit oder die nationale Sicherheit wichtige Produkte permanent ausgeschlossen, hieß es weiter. Eine Aufstellung der ausgenommenen Produkte sollte in Kürze veröffentlicht werden. Zunächst blieb daher unklar, welcher Teil der Importe von den Strafzöllen verschont bleiben würde.
US-Präsident Donald Trump hatte die Strafzölle von zehn Prozent auf Importe um Wert von rund 300 Mrd. Dollar (268 Mrd. Euro) Anfang August angekündigt. Zuvor waren Handelsgespräche mit China ohne klares Ergebnis zu Ende gegangen. Die bereits bestehenden Strafzölle von 25 Prozent auf Importe im Wert von rund 250 Mrd. Dollar bleiben davon unberührt. Mit der Einführung der neuen Strafzölle sollten fast alle Importe aus China erfasst werden.
Neue Gespräche stehen an
Die USA und China wollten bisher im September erneut Gespräche zu einem Handelsabkommen führen. Das chinesische Handelsministerium teilte nun auf seiner Internetseite mit, der chinesische Vizepremierminister Liu He habe an diesem Dienstag mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin telefoniert. Demnach wollen China und die USA bereits in zwei Wochen telefonische Handelsgespräche führen.
Die vorige Gesprächsrunde der beiden Staaten im Juli war ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Trumps Regierung verhängte daraufhin die neuen Strafzölle.
US-Börsen starten durch
Durchaus positiv reagierten die US-Börsen auf die Ankündigung. Der Dow Jones Industrial Index stieg zuletzt um 381,38 Einheiten oder 1,47 Prozent auf 26.277,82 Zähler. Der technologiedominierte Nasdaq Composite Index gewann noch stärker um 154,61 Punkte oder 1,97 Prozent auf 8.018,02 Einheiten.
Kommentare