USA setzen wieder auf Atomenergie

Am 28. März 1979 führt im Atomkraftwerk Three-Mile-Island im US-Staat Pennsylvania eine Serie von technischen Fehlern und menschlichem Versagen zu einer teilweisen Kernschmelze.
Um die Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern, setzen die USA verstärkt auf Atom. Der Neubau eines Reaktors ist geplant.

Die US-Aufsichtsbehörden haben einen weiteren Schritt zum Neubau eines Atomreaktors unternommen. Wie die Kommission für die Nukleare Regulierung (NRC) mitteilte, hat sie für die Dauer von 15 Jahren den Reaktortyp AP1000 freigegeben, weil dieser den Sicherheitsmaßstäben genüge. Es gibt zwei Stromkonzerne, die den Bau eines solchen Reaktors betreiben. Es wäre der erste Reaktorneubau in den USA seit 25 Jahren. Das Land steht noch immer unter dem Eindruck des Reaktorunglücks von Three Mile Island in Pennsylvania von 1979, bei dem das Innere des Reaktors schmolz und größere Mengen Radioaktivität frei gesetzt wurden.

Der letzte Reaktorneubau ging 1986 in Louisiana ans Netz. Die heutigen Neubauprojekte sind in South Carolina und Georgia vorgesehen. Der Reaktortyp AP1000 wird vom Westinghouse-Konzern angeboten, einer Tochter des japanischen Toshiba-Konzerns.

US-Präsident Barack Obama hatte im Februar 2010 staatliche Kreditzusagen in Höhe von rund acht Milliarden Dollar (6,13 Mrd. Euro) für den Bau neuer Reaktoren gegeben. Neue Atomanlagen seien nötig, um die Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern und den Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen zu drosseln, sagte Obama damals.

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