US-Sanktionen gegen Gaspipeline Nordstream 2 starten demnächst

FILE PHOTO: Engineers talk standing next to pipes at a pipeline building site of the Sakhalin-2 project north of Yuzhno-Sakhalinsk
Laut Insider sollen Strafmaßnahmen im Zusammenhang mit der Ostsee-Pipeline kommende Woche eingebracht werden.

Die USA bereiten Sanktionen gegen die Gaspipeline Nordstream 2 vor. Zwei Senatoren würden kommende Woche Strafmaßnahmen gegen den Bau der Pipeline in der Ostssee zwischen Russland und Deutschland einbringen, sagte ein Insider am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach dürfe kein Schiff, das am Bau beteiligt ist, die USA anlaufen. Vermögenswerte von Beteiligten sollten eingefroren werden.

Sowohl Republikaner als auch oppositionelle Demokraten lehnen Nordstream 2 ab. Auch US-Präsident Donald Trump hat das Projekt mehrfach kritisiert. Die Bundesregierung hatte Sanktionen als schweren Eingriff in innere Angelegenheiten verurteilt.

Vergangenes Jahr hatte sich die niederländisch-schweizer Firma Allseas wegen des US-Drucks vom Bau zurückgezogen. Seitdem stellt ein russischer Pipeline-Verleger die fehlenden 160 Kilometer fertig. Nord Stream 2 ist die zweite Ostsee-Pipeline zwischen Russland und Deutschland. Die Trump-Regierung begründet die Ablehnung mit der Furcht, dass Europäer sich von russischen Lieferungen abhängig machen würden. Zugleich wollen die USA eigenes Erdgas nach Europa verkaufen.

Hinter dem Pipeline-Projekt steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren fünf europäische Energieunternehmen, wie Wintershall Dea, OMV sowie Uniper, Royal Dutch Shell und Engie.

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