US-Finanzinvestor Carlyle prüft Angebot für Öl- und Gassparte der OMV

FILE PHOTO: The logo of Austrian oil and gas group OMV is pictured on an oil tank at the refinery in Schwechat
Aktivitäten der OMV in Österreich, Russland und Beteiligung an der rumänischen Petrom vom Angebot ausgenommen

Der US-Finanzinvestor Carlyle prüft einem Agenturbericht zufolge ein Angebot für einen großen Teil des Öl- und Gasgeschäfts des teilstaatlichen OMV-Konzerns. Die Private-Equity-Firma habe ein Auge auf die Upstream-Aktivitäten der OMV in diversen Ländern geworfen, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der KURIER hat über das Interesse von Carlyle mehrfach berichtet, erstmals im Oktober 2021.

Ausgeschlossen von dem Angebot dürften die Aktivitäten der OMV in Österreich, Russland sowie die Beteiligung an der rumänischen Petrom sein, so der Bericht.

Die Gespräche seien noch im Gange und es sei nicht sicher, dass sie zu einer Transaktion führen würden, heißt es in dem Bericht. Die OMV wollte sich dazu niucht äußern.

Das teilstaatliche Unternehmen hat offiziell keine Pläne, sein Öl- und Gasgeschäft zu verkaufen. Allerdings sieht die langfristige Strategie einen Rückzug aus fossilen Rohstoffen bis 2050 vor. Bis 2030 soll die Öl- und Gasproduktion um rund ein Fünftel reduziert werden. Bis dahin soll das ertragreiche Öl- und Gasgeschäft den Konzernumbau in Richtung nachhaltige Kraftstoffe, Chemikalien und Recycling unterstützen.

Der österreichische Staat hält über die Staatsholding ÖBAG 31,5 Prozent, weitere rund 25 Prozent gehören Mubadala, dem Staatsfonds aus Abu Dhabi. Die beiden Kernaktionäre hatten 2020 ihren Syndikatsvertrag auf weitere zehn Jahre verlängert.

Auch andere Investoren zeigten bereits Interesse an dem Öl- und Gasgeschäft der OMV. Allerdings zog sich die norwegische Aker, die Teil eines Bieterkonsortiums war, bereits wieder zurück.

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