Urlaubsbudgets in Europa klaffen auseinander
Der Österreicher ist ein Bergfex. Zumindest wenn man der Umfrage der Europ Assistance Group glaubt. Demnach zieht es jeden vierten Österreicher im Sommer in die Berge – ein Spitzenwert im Europa-Vergleich. Ganz so sportlich sind die Österreicher dann aber doch nicht. Zwei von drei Befragten liegen im Sommerurlaub am liebsten auf einer Liege am Strand. Und das im Idealfall in Italien, Kroatien oder Spanien. Aber auch Österreich punktet als Destination. Jeder Vierte verbringt seinen Urlaub im eigenen Land.
Beim Thema Sommerurlaub ticken die Österreicher anders als andere Europäer. Während die Wirtschaftskrise vor allem den Spaniern und Italienern die Urlaubslust – und wohl auch das Urlaubsbudget – genommen hat, ist die Zahl der Reisewilligen in Österreich binnen eines Jahres von 54 auf 66 Prozent gestiegen. Im Europa-Durchschnitt packen nur 54 Prozent der Befragten ihre Reisekoffer, in Spanien sind es nur noch 42 Prozent. Auch die Höhe der Urlaubsbudgets klafft innerhalb der Eurozone auseinander, geht aus der Studie hervor. In der Reisekasse eines spanischen Haushalts liegen 1723 Euro, die Briten haben um 1209 Euro mehr Reisebudget.
Tui Travel
Für Reiseveranstalter ist der Sommer die wichtigste Zeit im Jahr. Mit den Sommerbuchungen müssen meist die Verluste des ersten Halbjahres – das in der Branche traditionell schwach ist – abgedeckt werden. Europas größter Reiseveranstalter, Tui Travel, hat im ersten Quartal des Geschäftshalbjahres (per Ende März) 365 Millionen Euro operativen Verlust eingefahren. Das ist weit weniger als Analysten erwartet hatten. Überraschend ist das gute Abschneiden des Reisekonzerns auch, weil das Ostergeschäft heuer in den April und damit nicht ins erste Quartal gefallen ist.
Auch der Sommer läuft gut an. Die Zahl der Buchungen sei konstant, bei den Preisen würde sich eine Steigerung von zwei Prozent abzeichnen, teilte der britische Konzern am Dienstag mit. Tui Travel ist 2007 durch die Fusion von First Choice Holidays und der Tourismussparte Thomson des deutschen Tui-Konzerns entstanden. Die Mehrheit hält die Tui AG.
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