RBI nimmt Volksbanken AG Millionen-Kredite ab

RBI nimmt Volksbanken AG Millionen-Kredite ab
Die RBI hatte zugesagt, der ÖVAG eine Milliarde Euro an Krediten oder sonstigen Geschäften abzunehmen.

Die im Frühjahr 2012 teilverstaatlichte Volksbanken AG (ÖVAG) hat nach langen und zähen Verhandlungen auch von der Raiffeisen Bank International (RBI) die damals zugesagte Unterstützung bekommen: Kredite an Firmenkunden und Teile des internationalen Leasinggeschäfts im Gesamtvolumen von 300 bis 400 Millionen Euro übernimmt die RBI in einem ersten Schritt von der ÖVAG.

Weitere Schritte sollen folgen. Denn bei der Teilverstaatlichung der ÖVAG wurde mit deren Aktionären – die RBI hielt damals etwas mehr als sechs Prozent an der ÖVAG – ausgemacht, dass sie der in Eigenkapital-Nöten steckenden Bank unter die Arme greifen würden. Die RBI hatte zugesagt, der ÖVAG eine Milliarde Euro an Krediten oder sonstigen Geschäften abzunehmen.

Für die ÖVAG ist die Abgabe dieser Geschäfte eine große Entlastung. Denn Bankkredite müssen genauso wie Leasinggeschäft mit Eigenkapital unterlegt werden. Ist das Geschäftsvolumen kleiner, braucht die Bank weniger Eigenkapital. Gespießt haben sich die Verhandlungen mit der RBI lange an der Frage, welche Kredite übernommen werden sollen. Die RBI wollte vermeiden, große Risikopositionen in ihre Bücher zu bekommen. Die anderen Aktionäre der ÖVAG haben ihre Unterstützungsbeiträge schon vor längerem geleistet. Die deutsche DZ Bank hat der ÖVAG das gesamte Geschäft in Frankfurt abgenommen. Dieses Paket war rund 500 Millionen Euro schwer.

Die Ergo Versicherung wiederum hat von der ÖVAG die Victoria Volksbanken Versicherungen erworben. Die größten Anteilseigner an der ÖVAG, die österreichischen Volksbanken, haben ihren Beitrag über einen direkten Kapitalzuschuss geleistet: Sie zahlten 250 Millionen Euro in eine Kapitalerhöhung ein.

Kommentare