Unternehmen nutzen die Krise für Veränderungen

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Im Herbst wird ein Anstieg der Insolvenzen erwartet, aber es kommt zu keiner Schockwelle

„Die Geschäftslage ist bei den etablierten Unternehmen besser, das hat mit der Kapitalstruktur zu tun. Bei den jungen Unternehmen sieht es etwas schlechter aus“, analysiert KSV1870-Chef Ricardo-Jose Vybiral die Lage der Wirtschaft.

Optimismus

„Doch die jungen Unternehmen haben den größeren Optimismus. Ihre Moral wurde durch die Corona-Krise nicht gedämpft und sie haben stärker performt als erwartet.“ Fakt ist: Neun von zehn Firmen stehen aktuell sehr solide dar. Sie nutzen die Krise zur Veränderung.

Sagten zwei Drittel der Unternehmen vor der Krise, dass sie noch keine digitale Agenda haben, so sagen in der Krise zwei Drittel, dass sie sich in einem digitalen Veränderungsprozess befinden. Außerdem konnte Corona die Zahl der Firmen-Neugründungen nicht dämpfen.

„Wir haben mehr Gründungen denn je, nämlich acht Prozent mehr als 2019“, sagt Vybiral. „Und die Firmenschließungen sind rückläufig.“ Rückläufig um fast die Hälfte sind die Unternehmensinsolvenzen. Gab es vor der Krise pro Woche 97 Firmeninsolvenzen, so sind es derzeit 45 Fälle.

Normalität

Vor allem im Handel, in der Gastronomie und bei den körpernahen Dienstleistern beträgt der Rückgang mehr als 50 Prozent. Diese Reduktion ist den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wie Kurzarbeit und Steuerstundungen geschuldet.

„Wir fordern, dass diese staatlichen Eingriffe beendet werden und wir ins normale Wirtschaftsleben zurückkehren“, sagt KSV1870-Experte Karl-Heinz Götze.

Der KSV1870 rechnet für Herbst 2021 mit einer Steigerung der Firmenpleiten, aber nicht mit einer Schockwelle.

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