UNIQA-Gewinn im Halbjahr höher als von Analysten erwartet

Die Uniqa gewinnt durch die Akquisition fünf Millionen Neukunden
EGT und Nettogewinn vervierfacht, Kapitalanlageergebnis stieg um die Hälfte.

Der UNIQA-Versicherungskonzern hat im Halbjahr die Ergebnisse stärker verbessern können als von Analysten erwartet. Das Vorsteuerergebnis (EGT) betrug von Jänner bis Juni 215,7 Mio. Euro, ein Jahr davor waren es 55,4 Mio. Euro gewesen. Der Konzerngewinn lag bei 170,7 Mio. Euro, nach 40,5 Mio. Euro, gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Finanzexperten hatten für EGT und Nettogewinn 206 Mio. bzw. 163 Mio. Euro erwartet.

Das versicherungstechnische Ergebnis stieg von 37,8 Mio. auf 111,1 Mio. Euro, das operative Ergebnis von 85,4 Mio. auf 277,0 Mio. Euro. Das Kapitalanlageergebnis wuchs von 215,1 Mio. auf 307,2 Mio. Euro. Während man im ersten Halbjahr 2020 noch Wertminderungen auf Aktien und festverzinsliche Wertpapiere hinnehmen musste, konnte man diesmal 69 Mio. Euro aus der Veräußerung von Aktien und Festverzinslichen realisieren.

Weil das erste Halbjahr so gut verlaufen ist, hat die UNIQA schon Mitte Juli ihre Erwartung für das Gesamtjahr 2021 für das EGT auf 330 bis 350 Mio. Euro angehoben - zuvor peilte sie das Niveau von 2018 an, also knapp 300 Mio. Euro. Dieser höhere Ausblick wurde nun bekräftigt. Das Kostenprogramm in Österreich sei im Plan und auch die Integration der ehemaligen AXA-Gesellschaften in CEE verlaufe vielsprechend, so UNIQA-Chef Andreas Brandstetter am Donnerstag in einer Aussendung.

Die verrechneten Prämien der UNIQA Group kletterten durch die Erstkonsolidierung der AXA-CEE-Gesellschaften um 17,1 Prozent auf 3,31 Mrd. Euro, nach 2,83 Mrd. Euro ein Jahr davor. In Schaden/Unfall betrug das Plus dabei 19,9 Prozent auf 1,88 (1,57) Mrd. Euro, in der Lebensversicherung 20,8 Prozent auf 818 (677) Mio. Euro, in der privaten Krankenversicherung 5,0 Prozent auf 615 (586). Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich um 11,4 Prozent auf 2,05 (1,84) Mrd. Euro, die Aufwendungen wuchsen um 12,3 Prozent auf 803 (714) Mio. Euro.

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