Orban heizt die Wirtschaft und den Ärger ausländischer Händler an
Die Ungarn haben wieder mehr Geld in der Tasche, "der Konsum springt an", beobachtet Erika Teoman-Brenner, Österreichs Wirtschaftsdelegierte in Budapest. Gründe dafür sind die Einführung einer Flat Tax von 16 Prozent, die Senkung der Strompreise oder großzügige Steuererleichterungen für Familien. Die Wirtschaft ist 2014 um 3,2 Prozent gewachsen – stärker als erwartet.
Ausländischen Anbietern, die Verluste schreiben, droht in Ungarn ab 2018 das nächste Ungemach. Händler, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren keinen Gewinn schreiben, müssen in Ungarn zusperren, sieht ein neues Gesetz vor. Eine weitere Diskriminierung ausländischer Anbieter.
Orbans Politik beschäftigt nun die EU-Kommission, es wird mit einem Vertragsverletzungsverfahren gerechnet. "Die Mühlen in Brüssel mahlen langsam. Wir werden eine Zeit lang mit den neuen Steuern leben müssen", meint Teoman-Brenner. Auch wenn Orbans Vorgehen aus unserer Sicht "etwas eigenartig" sei, sei es aus seiner Sicht logisch. Er versuche, die ungarischen KMU zu stützen.
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