Italiener lehnen Euro-Referendum ab

Italiener lehnen Euro-Referendum ab
74 Prozent der Befragten wollen den Euro behalten - nur 16 Prozent wollen zur Lira zurück.

Die Mehrheit der Italiener ist einer Umfrage zufolge gegen ein Referendum über den Verbleib des Landes in der Euro-Zone. 69 Prozent sprachen sich dagegen aus, wie eine Erhebung des Instituts Ispo für die Zeitung Corriere della Sera am Sonntag ergab. Lediglich 30 Prozent waren der Ansicht, dass ein Referendum sehr gut oder gut sei. Der euroskeptische Politiker und Ex-Komiker Beppe Grillo hatte ein solches Votum ins Gespräch gebracht.

Wie die Umfrage weiter zeigte, wollen 74 Prozent der Italiener den Euro jedoch behalten. Lediglich 16 Prozent plädieren für eine Rückkehr zur Lire. Auch unter den Anhängern von Grillos "Bewegung Fünf Sterne" ist das Bild klar: 73 Prozent von ihnen wollen den Euro als Zahlungsmittel und 65 Prozent sind gegen ein Referendum.

Bei der Wahl in Italien Ende Februar hatte sich keine klare Regierungsmehrheit ergeben. Die sozialdemokratisch orientierte Demokratische Partei von Pier Luigi Bersani will trotzdem versuchen, die Regierung zu bilden. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone steckt seit Jahren in der Krise, Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung sind hoch.

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