Twitter könnte an Disney oder Microsoft gehen

Twitter könnte an Disney oder Microsoft gehen
Disney sucht neue Übertragungswege. Der Deal könnte schon in 30 Tagen fix sein.

Schleppende Zuwachsraten, hohe Verluste, eine immer größere Schar an Konkurrenten wie Snapchat oder der Facebook-Tochter Instagram und obendrauf zurückhaltende Werbekunden: Der Kurznachrichtendienst Twitter kämpft auf mehreren Fronten. Dennoch wollen gleich mehrere Konzernchefs das seit 2013 börsenotierte Unternehmen übernehmen. Auch weil es nach den Kursverlusten der vergangenen Monate relativ günstig zu haben ist.

Abos brechen weg

Disney-Chef Bob Iger hat wohl einen genaueren Blick auf Twitter geworfen, nachdem der Dienst mit Live-Übertragungen von Sportereignissen experimentiert hat. Disney ist nämlich auf der Suche nach neuen Übertragungswegen. Der Produzent von Hollywood-Kassenschlagern wie Star Wars macht mehr als die Hälfte seines Umsatzes im Fernsehgeschäft. Allerdings brechen immer mehr Kabel-Abos weg, weil Kunden Videos verstärkt online schauen.

Eine Verbindung von Twitter und Disney gibt es schon heute: Twitters Mitgründer und aktueller Chef, Jack Dorsey, sitzt schon seit 2013 im Verwaltungsrat von Disney. Er hatte zuletzt das Ziel ausgegeben, Twitter stärker zu einem Ort zu machen, an dem sich Menschen über aktuelle Ereignisse informieren und will noch mehr auf Videos setzen. Kommt Twitter tatsächlich unter das Dach von Disney, könnte sich freilich auch ein Spannungsfeld aufbauen: Twitter wird immer wieder wegen Hasspostings und Beleidigungen kritisiert, Disney pflegt sein Image als Unterhalter ganzer Familien.

Laut dem TV-Sender CNBC soll auch der US-Softwareriese Microsoft im Bieterrennen sein, genauso wie Google und der SAP-Konkurrent Salesforce. Facebook habe dagegen abgewunken, wird gemunkelt.Twitter wurde zuletzt mit rund 16 Milliarden Dollar bewertet. Schon in den nächsten 30 bis 45 Tagen könnte der Deal unter Dach und Fach sein.

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