Treffen in Wien: Opec will wieder mehr Öl fördern

Ölfeld im Irak: OPEC kämpft gegen sinkenden Ölpreis
Im Jänner sollen 500.000 Barrel pro Tag mehr Rohöl durch die Mitgliedsstaaten der OPEC+ gefördert werden

Der Ölverbund OPEC+ hat die derzeit geltende Förderkürzung ein Stück weit zurückgenommen. Im Jänner sollen 500.000 Barrel pro Tag mehr Rohöl durch die Mitgliedsstaaten der OPEC+ gefördert werden.

Außerdem wollen die Vertreter des Ölverbunds künftig monatliche Treffen abhalten, um über die weitere Förderpolitik zu beraten.

Die insgesamt 23 Länder der OPEC+ waren sich in den vergangenen Tagen nicht einig gewesen, inwieweit die bisherige starke Drosselung der Ölförderung in den nächsten Monaten aufgehoben werden soll. Bisher war am Markt erwartet worden, dass OPEC+ die bis zum Jahresende beschlossene Förderkürzung uneingeschränkt um drei Monate verlängern wird. Zuletzt hatte es aber Unstimmigkeiten unter den Förderländern gegeben und eine eigentlich für vergangenen Dienstag erwartete Entscheidung wurde verschoben.

Mit der Verlängerung der Förderkürzung sollen die Ölpreise gestützt werden. Mit der zweiten Infektionswelle in der Coronapandemie war es zu weiteren Beschränkungen des öffentlichen Lebens in führenden Industriestaaten gekommen. Die Krise hat die Nachfrage nach Erdöl weltweit einbrechen lassen. Die Allianz OPEC+ reagierte seit einigen Monaten mit einer beispiellosen Kürzung der Förderung. Vorübergehend wurden pro Tag um rund zehn Millionen Barrel (á 159 Liter) weniger aus dem Boden gepumpt. Diese Produktionskürzung soll nun zum Jahreswechsel um rund die Hälfte zurückgenommen und der Ölhahn wieder etwas weiter aufgedreht werden.

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