Veolia Environnement (ISIN: FR0000124141)
Der französische Veolia Konzern ist im Bereich Abfallwirtschaft tätig und profitiert von den steigenden Abfallmengen und dadurch auch von einem größeren Recyclingbedarf. Das Abfallmanagement beträgt rund 40 Prozent des Umsatzes. Das Unternehmen bietet zudem Lösungen für Wasser-, Abwasser- und Energiemanagement an. Auch beim Recyceln von Kunststoff gehört Veolia zu den großen Playern der Branche.
Die jüngsten Jahreszahlen 2022 weisen einen Anstieg des Nettogewinns um 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro aus. Die Prognose für 2023 sieht ein organisches Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent vor. Auf Dekadensicht weist die Aktie einen deutlichen Kurszuwachs von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr aus. Der Titel hat also weiterhin Potenzial.
Carbios (ISIN FR0011648716)
Das Biochemie- und Cleantech-Unternehmen Carbios will mit einer revolutionären Recycling-Technologie bis 2035 zum wichtigsten PET-Recycler und damit Hersteller von sogenanntem rPET werden. Dabei setzt das französische Unternehmen auf pflanzliche Enzyme, die das Polyethylenterephthalat (PET) in seine Bestandteile Terephtalsäure und Ethylenglykol zerlegen, die bisher nur aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden können.
Mindestens 20 Kreisläufe seien mit dem neuen Verfahren möglich, so das Unternehmen, und damit erheblich mehr als bei bisherigen Verfahren. Noch in diesem Jahr will Carbios seine innovative Recyclingtechnologie für andere Unternehmen lizenzierbar machen.
Viele große Firmen sind bereits an der Technologie der Franzosen interessiert. Sollte sich die von Carbios patentierte Recyclingtechnologie durchsetzen, blüht dem Unternehmen eine goldene Zukunft. Ab 2025 soll es richtig losgehen. Nach einem kräftigen Tief im Oktober 2022 hat sich der Kurs von Carbios aber wieder erholt. Ein Titel für spekulative Anleger.
Tomra Systems ASA (ISIN: NO0012470089)
Auch die Norweger gehen mit einer Innovation an den Start. Sie stellen eine Sortieranlage her, mit der verschiedene Polymere aus denen der Kunststoff besteht, aussortiert werden können. Die Nachfrage nach sortierten Abfällen wird künftig stark steigen und könnte Tomra einen großen Schub bringen.
Die EU-Kunststoffrichtlinie schreibt vor, dass insgesamt 90 Prozent der Einwegkunststoffartikel getrennt gesammelt werden müssen. Hier könnten die Automaten von Tomra ins Spiel kommen. Das laufende Jahr lief bislang eher unspektakulär, die Tomra-Aktie pendelt seitwärts. Sie steht an einem möglicherweise ganz entscheidenden Punkt im Chart. Zeigen die Käufer jetzt Stärke, könnte eine große Bodenbildung und Trendwende ins Gespräch kommen.
Waste Management (ISIN: US94106L1098)
Der amerikanische Entsorgungsriese profitiert ebenfalls vom sicheren Geschäft mit Abfall. Der US-Konzern zählt zu den größten Abfallentsorgern in Nordamerika. Auf den eigenen Deponien wird immer mehr Müll recycelt und gleichzeitig Biogas zum Betrieb der Müllfahrzeuge erzeugt. Eigene Solar- und Windenergieanlagen runden den nachhaltigen Fokus ab.
Das Unternehmen sollte so von einer zunehmenden Urbanisierung und Ressourcenknappheit profitieren. Technologische Durchbrüche in den Bereichen Recycling und Energieerzeugung bieten zusätzliche Chancen. Stark lief zuletzt vor allem das Sammel- und Entsorgungsgeschäft mit einer zweistelligen bereinigten Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Der Konzern geht davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr um vier bis 5,5 Prozent zulegt. Am 16. Juni wird eine Quartalsdividende in Höhe von 0,70 Dollar ausgeschüttet. Auf das Jahr hochgerechnet werden somit 2,80 Dollar ausbezahlt. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 1,66 Prozent. Im Februar 2023 wurde die Quartalsdividende um 7,7 Prozent angehoben. Es war die 20. jährliche Dividendenanhebung in Folge.
Casella Waste Systems (ISIN US1474481041)
Das US-amerikanische Unternehmen ist ein Entsorger und Recycler von Haus- und Industriemüll. Das Unternehmen wurde vom US-Finanzmagazin World Finance als nachhaltigstes Entsorgungsunternehmen der Welt ausgezeichnet. Auf der Umsatzseite hat Casella Waste Systems im Vorjahr 1,09 Milliarden Dollar verbucht. Das entspricht einer Steigerung von 22,03 Prozent.
Die Casella-Aktie schwankte im Vorjahr wegen der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage stärker als in den vergangenen Jahren, insgesamt legte der Kurs aber zu. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis je Aktie von 1,10 Dollar eingefahren. Im Jahr zuvor waren 0,90 Dollar je Aktie erzielt worden. Auf fünf Jahre gesehen ist der Kurs um starke 470 Prozent gestiegen.
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