Tourismus: Minus 45 Prozent bei Nächtigungen von Mai bis Juli
Die Coronapandemie trifft die heimische Tourismuswirtschaft hart. Die Zahl der Übernachtungen in Österreich lag in der ersten Hälfte der Sommersaison (Mai bis Juli) mit 21,52 Mio. Nächtigungen um 44,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte.
Ein Hauptgrund waren die coronabedingten Betriebsschließungen im Tourismus bis Ende Mai und Reisebeschränkungen.
Auch im heurigen Juli gab es mit 15,5 Mio. Gästenächtigungen in Österreich einen Rückgang um 17,4 Prozent gegenüber Juli 2019, geht aus vorläufigen Zahlen der Statistik Austria hervor. Der Nächtigungsrückgang ausländischer Gäste (-28,7 Prozent auf 9,93 Mio.) wurde von österreichischen Gästen (+15,2 Prozent auf 5,57 Mio.) abgefedert.
Auch die deutschen Gäste haben Österreichs Tourismusbranche vor einem noch größeren Absturz bewahrt. Die Zahl der deutschen Gästenächtigungen ging im Juli nur um 4,3 Prozent auf 6,73 Mio. zurück.
Der Gesamtrückgang der Nächtigungen im Juli ist laut Statistik Austria hauptsächlich auf das Ausbleiben von Gästen aus anderen Ländern zurückzuführen, darunter aus den Niederlanden (-21,7 Prozent), Belgien (-30,3 Prozent), Tschechien (-28,1 Prozent), Polen (-27,8 Prozent), Ungarn (-43,5 Prozent), Frankreich (-55,7 Prozent) und Italien (-66,4 Prozent).
Nächtigungen aus den USA, Schweden und Russland brachen im Juli sogar um mehr als 90 Prozent ein.
Innerhalb von Österreich gab es große regionale Unterschiede bei der Nächtigungsentwicklung. Mit -73,3 Prozent gab es im Juli den stärksten Rückgang in Wien, gefolgt von Niederösterreich (-22 Prozent), Oberösterreich (-16,7 Prozent), Salzburg (-21,5 Prozent), Tirol (-14,3 Prozent) und Vorarlberg (-10,8 Prozent).
Positiv hingegen entwickelten sich die Juli-Nächtigungszahlen im Burgenland (+4,1 Prozent), Steiermark (+2,0 Prozent) und Kärnten (+0,1 Prozent).
Die Zahl der Ankünfte in den Beherbergungsbetrieben ging im Juli um 26,6 Prozent auf 3,95 Mio. zurück. Die Zahl der ausländischen Gäste sank um 40,9 Prozent, bei den inländischen Gästen gab es hingegen ein Plus von 9,4 Prozent.
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