Tourismus in Wien nimmt Fahrt auf, bleibt aber unter Vorkrisenniveau

DER WIENER SILVESTERPFAD FINDET HEUER WIEDER STATT
Im vergangenen Jahr zog es viele europäische Gäste nach Wien, Amerikaner haben sich mit einem "Paukenschlag" zurückgemeldet.

Im dritten Jahr der Coronapandemie hat der Wiener Tourismus wieder mehr Gäste, Nächtigungen und Umsätze verzeichnet, ist aber 2022 weiter unter dem Niveau von vor der Krise gelegen.

Trendumkehr

Kaufkräftige Gäste aus Asien fehlen nach wie vor, der russische Angriffskrieg in der Ukraine lässt weniger Touristen aus diesen Ländern kommen. Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sprach dennoch von einer Trendumkehr. Im Dezember sei man bereits bei 90 Prozent des Niveaus von 2019 gelegen.

Auch der Hotelumsatz liege seit Oktober 2022 über dem Vor-Pandemie-Niveau. "We are back", sagte Hanke (SPÖ) am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Mit 13,2 Millionen Nächtigungen hat die Stadt Wien im Vorjahr aber erst drei Viertel des Aufkommens von 2019 erreicht.

Auch bei der Gästezahl (Ankünfte) lag Wien mit 5,6 Millionen erst bei 71 Prozent des Wertes von 2019. Von Jänner bis November 2022 erwirtschafteten die Betriebe Netto-Nächtigungsumsätze von rund 759 Mio. Euro - das waren 84 Prozent des Vergleichswerts von 2019.

Viele Briten

Im vergangenen Jahr zog es vor allem europäische Gäste nach Wien, wenngleich sich amerikanische Touristen mit einem "Paukenschlag" zurückgemeldet hätten und die USA nach Österreich und Deutschland Wiens drittstärkster Herkunftsmarkt gewesen sei, sagte Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Auch das Wachstum aus Großbritannien sei besonders stark ausgefallen. Der chinesische Markt erholte sich wiederum kaum: Mit 56.000 Nächtigungen wurde knapp ein Zehntel des früheren Aufkommens gemessen.

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