Tourismus auf Bauernhöfen kann Betriebe wirtschaftlich stärken

Der Bodenstreit sorgt seit Monaten für Differenzen zwischen dem österreichischen und dem ungarischen Erntezeit.
Laut Umfrage wollen 92 Prozent einen Urlaub am Bauernhof weiterempfehlen.

Seit mehr als 25 Jahren gibt es den Verband "Urlaub am Bauernhof" (UaB), der landwirtschaftliche Betriebe dabei unterstützt, sich neben der Landwirtschaft ein zweites Standbein im Tourismus aufzubauen. "Urlaub am Bauernhof ist kein nettes Hobby von Bäuerinnen und Bauern, sondern oft ein wesentlicher Teil für den wirtschaftlichen Erfolg von einzelnen Höfen. Tourismus und Landwirtschaft bedingen und ergänzen einander", sagt Tourismusministerin maria Patek. Auch Josef Moosbrugger, der Landwirtschaftskammer Präsident, bestätigt: "Urlaub am Bauernhof ist ein wesentliches und wichtiges Einkommensstandbein für viele Betriebe."

Durch das Tourismusangebot können sich Bäuerinnen und Bauern persönlich und fachlich weiterentwickeln, genauso wie Arbeitsplätze schaffen. "Urlaub am Bauernhof" sichert in Österreich rund 23.000 Arbeitsplätze, besonders in ländlichen Regionen. Für weitere positive Entwicklungen gibt es jedoch bestimmte Vorraussetzung. Die Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann sagt deutlich: "Gute rechtliche Rahmenbedingungen und erstklassige Breitbandversorgung sind für die Schaffung, beziehungsweise Sicherung von Arbeitsplätzen, in peripheren Regionen ein Muss."

Warum eigentlich, Andrea Schwarzmann

Erfolgsmodell

"Urlaub am Bauernhof" ist ein Erfolgsmodell, das bei den Landwirten und den Gästen beliebt ist. Laut einer Befragung der Mitgliedsbetriebe über die Einkommenskombination haben 94 Prozent der Betriebe angegeben, dass sie sehr zufrieden oder zufrieden damit sind. Eine österreichweite Gästebefragung von T-MONA hat ergeben, dass 92 Prozent einen "Urlaub am Bauernhof" weiterempfehlen würden. Die Wiederbesuchsabsicht liegt sogar bei 77 Prozent in den nächsten drei Jahren.

Die Zusammenarbeit von Bauern und Bäuerinnen mit dem UaB ist laut Verband wichtig, um auf dem Tourismusmarkt bestehen zu können. "Wir könnten uns bestimmte notwendige Instrumente nicht leisten, hätten aber auch ohne konsequente Qualitäts- und Markenstrategie nie das heute durchschnittliche Preisniveau erreicht", so der Urlaub am Bauernhof Obmann Johann Hörtnagl.

Der durchschnittliche Zimmer mit Frühstück-Preis liegt im heurigen Sommer bei 40,30 Euro. Das bedeutet, die Preise wurden seit Bestehen des Verbandes jährlich um mehr als das Doppelte der Inflation erhöht. Dadurch konnte eine zusätzliche Wertschöpfung von 40 Millionen Euro pro Jahr erzielt werden.

 

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