Thalia Österreich macht weniger Umsatz
Die Österreich-Tochter der deutschen Buchhandelskette Thalia, die Thalia Buch & Medien GmbH, hat im Geschäftsjahr 2015/’16 weniger Umsatz, dafür aber mehr Gewinn gemacht. Die Gewinnsteigerung kommt allerdings nicht aus dem operativen Geschäft.
Der Nettoumsatz sank um 3,5 Prozent von 129,3 Millionen auf 124,8 Millionen Euro, der Jahresgewinn stieg von 2,1 Millionen auf 3,1 Millionen Euro. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor. Der Umsatzrückgang wird auf die allgemeine Marktentwicklung zurückgeführt. Der Umsatz im Buchhandel reduzierte sich im Berichtszeitraum um 2,4 Prozent, eine Entwicklung, der sich auch Thalia nicht entziehen konnte.
Die Gewinnsteigerung ist unter anderem auf eine geringere Investitionstätigkeit und die Auflösung einer Rückstellung in Höhe von knapp drei Millionen Euro zurückzuführen. Laut Jahresbericht kam es im Zusammenhang mit der Schließung einer Filiale im Shopping Center Nord zu einem Prozess über die Dauer des Mietvertrags, der "final zugunsten Thalias beendet" worden sei, heißt es dort.
Neues Kapitel
Gemeinsam mit dem neuen Eigentümer – Thalia wurde im Sommer vergangenen Jahres mehrheitlich von einem Eigentümerkonsortium rund um die Verlegerfamilie Herder übernommen – soll die Buchhandelskette nun weiterentwickelt werden. Das soll unter anderem durch die Erweiterung der eReading-Partnerschaft mit deutschen Buchhändlern gelingen. Weiters soll die Verknüpfung der beiden Vertriebskanäle stationärer Buchhandel und eCommerce ausgebaut werden. Diese Verknüpfung – ein sogenanntes Omni-Channel-Konzept – soll künftig flexibler und Erst-Information, Kaufprozess und Übernahme der Ware intensiver verzahnt werden.
Die Geschäftsführung von Thalia Österreich nahm zu den Zahlen im aktuellen Jahresbericht nicht Stellung.
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