Tesla-Verkäufe in Österreich um 70 Prozent eingebrochen

Tesla-Verkäufe in Österreich um 70 Prozent eingebrochen
Imageschaden: EU-weit gab es im Jänner und Februar 2025 ein Absatzminus von 49 Prozent.

Die Verkaufszahlen des E-Autoherstellers Tesla in Europa sind in den ersten beiden Monaten des Jahres um fast die Hälfte geschrumpft. 

Wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des europäischen Autoherstellerverbands ACEA hervorgeht, verzeichnete das Unternehmen des umstrittenen US-Präsidentenberaters Elon Musk im Jänner und Februar 2025 im Jahresvergleich einen Rückgang der Neuzulassungen um 49 Prozent. Dies entspricht einer Anzahl von 19.046 verkauften Fahrzeugen.

Allein im Februar gab es laut Erhebung der Beratungsgesellschaft EY ein Minus von 47 Prozent. 

Schwerer Imageschaden durch Elon Musk

Das entspricht einem Marktanteil von 1,1 Prozent, wurde weiters mitgeteilt. Der Autobauer hatte wegen der umstrittenen Rolle von Unternehmenschef Musk in der Regierung von US-Präsident Donald Trump zuletzt einen schweren Imageschaden erlitten.

 So wurden in den USA und in Europa etwa Teslas in Brand gesetzt und Tesla-Autohäuser und -Ladestationen angegriffen.

Tesla-Verkäufe in Österreich um 70 Prozent eingebrochen

Einige Tesla-Fahrer verwenden Aufkleber, mit denen sie sich von Musk distanzieren. Auch gibt es zahlreiche Abmeldungen von Institutionen, Unternehmen und Privatleuten von X.

Österreich-Minus im Februar bei 70 Prozent

In Österreich ging der Tesla-Absatz im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 70 Prozent zurück, in Deutschland sogar um 76 Prozent. 

Wieder mehr Elektroautos verkauft

Während die Zahl der Neuzulassungen im Februar um 2 Prozent zurückging, legten die Neuzulassungen von Elektroautos aber mit 27 Prozent wieder kräftig zu. Der Marktanteil stieg von 16,6 auf 21,6 Prozent. Auch EU-weit legte der E-Auto-Anteil um 24 Prozent zu.

Hauptgrund für das Plus beim E-Auto-Absatz ist laut Axel Preiss, Leiter Advanced Manufacturing & Mobility bei EY, die Förderpolitik.  "In Deutschland, dem größten Markt, war der Verkauf von Elektroautos zu Beginn des letzten Jahres – nach dem Wegfall der Umweltprämie – auf einem sehr niedrigen Niveau. Dies führt zwar zu großen Wachstumsraten, jedoch wird erwartet, dass diese im weiteren Verlauf des Jahres deutlich abnehmen", erläutert Preiss. 

Trotz vieler neuer Marken rechnet er jedoch wieder mit einem Abflauen des Wachstums bei Elektro-Neuzulassungen in den kommenden Monaten. Die Mehrheit der Konsumenten stehe der Elektromobilität nach wie vor skeptisch gegenüber.

Dänemark vorne, Kroatien hinten

Besonders niedrig ist der Marktanteil von Elektroautos in den ost- und südosteuropäischen Ländern: In Kroatien lag er im Februar bei nur 1,2 Prozent, in Polen und Bulgarien bei 3,7 Prozent. Den EU-weit höchsten Marktanteil von E-Autos weist Dänemark mit 66 Prozent auf. 

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