Welthandel vervierfacht sich bis 2030

Nachtsicht auf eine belebte Stadt mit Hochhäusern und viel befahrenen Straßen.
Die Riesen-Nachfrage der Schwellenländer nach besserer Infrastruktur sorgt für den gewaltigen Schub.

Der weltweite Warenhandel wird sich einer Studie zufolge bis zum Jahr 2030 fast vervierfachen und damit wieder deutlich schneller wachsen als zuletzt.

Angetrieben werde der Exportboom vor allem von der explodierenden Nachfrage der Schwellenländer nach besserer Infrastruktur, heißt es im "Global Connections Report" der britischen Großbank HSBC und Forschern von Oxford Economics, aus dem das Handelsblatt zitiert.

Demnach sind im Infrastrukturgeschäft künftig weltweite Exportzuwächse von knapp zehn Prozent pro Jahr zu erwarten, weil vor allem in Asien die Verkehrswege und Versorgungsnetze an ihre Grenzen stoßen. Allein in Asien schätzen die Experten den Bedarf auf mehr als zehn Billionen Dollar (rund 7,4 Billionen Euro).

Für die deutsche Exportwirtschaft biete der Infrastruktur-Boom große Chancen, schließlich machten die entsprechenden Produkte bereits rund die Hälfte der deutschen Ausfuhren aus, schätzen die Autoren der Studie.

Ein Arbeiter schaufelt Asphalt neben einer gelben Straßenwalze.
Rohprodukte wie Straßenteer und Eisenbahnschienen könnten die Schwellenländer selbst produzieren, nicht aber die notwendige Technik wie etwa Signale für Zugstrecken oder Rolltreppen für die geplanten Flughäfen, sagte Martin Vetter-Diez von HSBC Deutschland der Zeitung.

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