Streiks, Milliardenverluste und hohe Baukosten bei der Deutschen Bahn

 Streiks, Milliardenverluste und hohe Baukosten bei der Deutschen Bahn
Die Lokführer streiken bis Freitagabend 22.00 Uhr, der Verkehr über das deutsche Eck ist nicht betroffen. Neuer Bahnhof in Stuttgart soll 11 Mrd. Euro kosten.

Zum mittlerweile vierten Mal heuer hat die deutsche Lokführergewerkschaft GDL ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Von Donnerstagabend bis 22 Uhr am Freitag gilt wegen des Streiks ein stark eingeschränkter Fahrbetrieb.

Betroffen sind auch Züge von und nach Österreich, nicht aber österreichische Verbindungen über das deutsche Eck. Fernzüge nach München oder Frankfurt fahren nur bis Salzburg bzw. Passau. Die Züge nach München der privaten Westbahn sind von dem Arbeitskampf nicht betroffen. Die GDL fordert in den laufenden KV-Verhandlungen eine Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter. 

Neuer Bahnhof wird teuer

Schlechte Nachrichten für die Deutsche Bahn kamen am Donnerstag auch aus zwei weiteren Richtungen: Der Bau des umstrittenen Bahnhofs Stuttgart 21 verteuert sich um zwei weitere Mrd. Euro. Insgesamt dürften sich die Kosten mit 11 Mrd. Euro gegenüber der Kalkulation zu Baubeginn 2010 mehr als verdoppeln.

Und im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Deutsche Bahn einen Verlust von 1,2 Mrd. Euro. Die Logistiktochter Schenker wird nach 1,8 Mrd. Euro im Vorjahr heuer voraussichtlich nur 1 Mrd. Euro zum Ergebnis beitragen.

Kommentare