Strafanzeige gegen Investor Michael Tojner

Investor Michael Tojner hat beim Bundesverwaltungsgericht möglicherweise keine guten Karten
Es geht um den Verdacht mehrerer Straftatbestände rund um die Übernahmeschlacht der B&C-Industrieholding.

Neues Ungemach für Industrie- und Immobilien-Investor Michael Tojner: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) erstattete Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), berichtet die Presse. Es geht um den Verdacht mehrerer Straftatbestände rund um die Übernahmeschlacht der B&C-Industrieholding. Vermutet wird „Bestimmung zur Untreue“, was soviel wie Anstiftung zur Untreue bedeutet. Die WKStA bestätigte das Einlangen der Sachverhaltsdarstellungen.

Ermittlungen wurden noch keine begonnen, der Inhalt der Anzeige werde erst geprüft. Inhaltlich wollten sich weder ein WKStA-Sprecher noch die FMA dazu äußern. Auch seitens der B&C-Stiftung wollte niemand den aktuellen Bericht kommentierten.

FMA vermutet Gesetzesverstoß

Laut Presse geht um die Frage, ob Tojner tatsächlich einem B&C-Stiftungsvorstand Gegenleistungen angeboten haben soll, wenn dieser den Stiftungszweck zu Tojners Gunsten verändere, also die Übernahme durch Tojner so unterstütze. Demnach hatte B&C-Stiftungsvorstand Erich Hampel der FMA in einem Brief mitgeteilt, dass er den Posten als UniCredit-Bank-Austria-Aufsichtsratschef wegen Interessenskonflikten zurücklege, woraufhin er zu einem Gespräch in die FMA geladen wurde. Schließlich ist die Letztbegünstigte der Stiftung die Bank-Austria-Mutter UniCredit. Auf Grundlage des Gespräches vermutete die FMA mögliche Gesetzesverstöße.

Wie der KURIER mehrfach berichtete, tobt um die B&C Stiftung, Mutter von Semperit, Lenzing und AMAG, ein heftiger Übernahmekampf zwischen den Vorständen und Tojner, der dazu namhafte heimische Industrielle ins Boot geholt hat.

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