Strabag: 20 statt 60 Cent Dividende je Aktie

APA4805810-2 - 03082011 - WIEN - ÖSTERREICH: Baumaschinen der Firma Strabag aufgenommen am Freitag, 05. Oktober 2007 auf einer Baustelle in Wien. APA-FOTO: HARALD SCHNEIDER
Der Gewinn des Baukonzerns brach im Vorjahr um zwei Drittel auf 60,63 Mio. Euro ein.

Der börsenotierte Baukonzern Strabag hat 2012 einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gab um 18 Prozent auf 608,4 Mio. Euro nach und das operative Ergebnis (EBIT) sank um 38 Prozent auf 207,2 Mio. Euro.

Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 60,63 Mio. Euro - das waren um zwei Drittel weniger als im Jahr davor (195 Mio. Euro).

Die Bauleistung blieb "trotz niedriger öffentlicher Infrastrukturausgaben" relativ stabil bei 14,04 Mrd. Euro (minus 2 Prozent), der Umsatz ging um 5 Prozent auf 12,98 Mrd. Euro zurück. Die Dividende soll von 60 auf 20 Cent je Aktie gekürzt werden.

"Natürlich ist unser Ergebnis enttäuschend"

Strabag: 20 statt 60 Cent Dividende je Aktie
"Natürlich ist unser Ergebnis enttäuschend. Die meisten Faktoren, die dazu beigetragen haben, sind Einmaleffekte und Baustellenverluste, die sich somit nicht nennenswert auf das laufende Jahr auswirken werden", so der Vorstandsvorsitzende der Strabag SE, Hans Peter Haselsteiner. 2013 will er das Ergebnis "zweistellig steigern". Das EBIT soll sich heuer um mindestens 25 Prozent erhöhen.

Wie der KURIER berichtete, kündigte Haselsteiner am Montag seinen Abschied auf Raten an.

Bauboom in Osteuropa vorerst vorbei

Strabag: 20 statt 60 Cent Dividende je Aktie
Labourers work at the construction site of the PGE Arena soccer stadium in Gdansk, northern Poland June 14, 2011. The stadium is one of the venues for the Euro 2012 soccer tournament, which will be hosted by Poland and Ukraine next year. REUTERS/Kacper Pempel (POLAND - Tags: SPORT SOCCER)
Die Bauleistung habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr am stärksten in Polen - "mit dem Auslaufen des Baubooms" - verringert. In den Jahren davor hatte vor allem die Fußball-EM 2012 eine rege Bautätigkeit und ein starkes Wirtschaftswachstum ausgelöst.

Rückgängen in mehreren Regionen Osteuropas seien aber Erhöhungen in Deutschland und in Rumänien gegenübergestanden.

Der Auftragsbestand per Ende des Jahres steht laut Haselsteiner mit 13,2 Mrd. Euro "fast punktgenau auf dem Vorkrisenniveau von 2008 und lässt auf ein gleichbleibend stabiles Geschäft im Jahr 2013 schließen".

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