Steuerfahndung: Schwarzgeld-Karussell bei Reinigungsfirmen

Steuerfahndung: Schwarzgeld-Karussell bei Reinigungsfirmen
Die Ermittler haben die Konten von verdächtigen Unternehmen geöffnet. Sie entdeckten dabei dubiose Auszahlungen beziehungsweise mutmaßliche Kick-back-Zahlungen in Millionenhöhe.

Die Sozialbetrugsermittlungen in der heimischen Reinigungsbranche ziehen weite Kreise. Mittlerweile ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen 53 Personen und 29 Unternehmen. Zwei Groß-Razzien wurden im Herbst des Vorjahres durchgeführt. Der Verdacht: schwerer gewerbsmäßiger Betrug, Abgabenhinterziehung, betrügerisches Vorgehen bei Corona-Hilfszahlungen, betrügerisches Anmelden bei der Sozialversicherung und organisierte Schwarzarbeit.

Seit Kurzem liegt der sechste Zwischenbericht der Steuerfahndung vor. Die Ermittler haben die Konten diverser Reinigungsfirmen und ihrer Subauftragnehmer geöffnet, um illegale Schwarzgeldzahlungen nachzuweisen. So hat die Firma D. von Mai bis Oktober 2020 an die Subauftragnehmer-Firma S. 328.000 Euro überwiesen. Die acht Mitarbeiter der Firma S. waren für 2.890 Stunden angemeldet gewesen. „Das wäre ein weiterverrechneter Stundenlohn von 113,50 Euro gewesen, der absolut branchenunüblich ist“, so die Steuerfahnder.

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