Steiniger Weg in die digitale Urlaubswelt

Ob Berghütte oder Stadthotel: Die Vermarktung findet verstärkt online statt
Portale kennen den Gast schon besser als Wirte. Hoteliers und Destinationsmanager rüsten digital auf.

Katalog drucken, "Zimmer frei"-Schild raushängen und notfalls auf einen Bus voller Urlauber warten war gestern. Wer heute im Reise-Zirkus mitspielen will, muss sich mit Buchungsplattformen, Online-Reisevermittlern, Social Media und Preisvergleichsportalen auseinandersetzen, die längst mehr über die Urlauber wissen als die Gastgeber. Dank Postings, Bildern und Suchverläufen, die im Hintergrund fleißig ausgewertet werden.

"Heuer machen sich 1,2 Milliarden Menschen auf Reisen, 2030 werden es 1,8 Milliarden sein", sagt Wirtschaftsminister Harald Mahrer und schiebt hinterher: "Das ist eine gigantische Chance, die wir nützen müssen." Gemeinsam mit Touristikern und der Kreativ- und Wissenschaftsszene erarbeitet sein Ministerium über den Sommer eine Digitalisierungsstrategie. Im September wird diese auch Hauptthema bei den Tourismustagen in Linz sein.

Immerhin schauen sechs von zehn Urlaubern vor der Buchung auf Online-Bewertungen, zwei Drittel würden ein Hotel kein zweites Mal buchen, wenn das Internet nicht reibungslos funktioniert hat, zitiert Tourismus-Obfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher aus Studien. Auch Österreich-Werbung-Chefin Petra Stolba sieht "enormen Handlungsbedarf" und stellt die ÖW am Digitalisierungspfad gerade völlig neu auf.

Teures Wien

Währenddessen hat das Portal "5vorFlug" Preise in Europas Städten verglichen. Fazit: Der Besuch von Sehenswürdigkeiten ist nirgends so teuer wie in Wien (97 Euro). Verglichen wurden die Angaben auf Trip-Advisor, Angebote wie City-Karten wurden nicht berücksichtigt.

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