Veganes Schnitzel
Ein Player, hinter dem kein globaler Großkonzern steht, ist das Schweizer Start-up Planted. Die Produkte von Planted sind in Österreich bundesweit bei Spar und in rund 100 Gastronomiebetrieben, darunter der prominente Wiener „Schnitzel-Papst“ Figlmüller, vertreten. Beim Figlmüller steht seit dem Vorjahr das vegane Schnitzel von Planted auf der Speisekarte. (siehe Verkostung rechts).
Jetzt hat Planted Geld für die weitere Expansion eingestreift – konkret umgerechnet knapp 72 Millionen Euro in einer Series-B-Finanzierungsrunde. Mit dem Geld sollen die Produktionskapazität erweitert, neue Märkte bespielt und die Produktforschung vorangetrieben werden. Planted hat sich auf die Fahnen geheftet, nur natürliche Zutaten zu verwenden und auf Zusatzstoffe zu verzichten.
Erweiterung
Man will günstiger und gesünder als das fleischige Pendant sein und verträglicher für die Umwelt. Die Produkte werden etwa aus Erbsen- und Haferproteinen hergestellt. Bei der Produkteinführung geht man zuerst in die Gastronomie, sagt einer der Gründer, Christoph Jenny, dem KURIER – „um uns den letzten Schliff von den Profis zu holen“.
Planted hat die Produktion aktuell ausschließlich im Schweizer Kemptthal. Mit der Finanzierungsrunde soll sich das ändern. Man will möglichst kurze Transportwege und ist deswegen in Europa auf der Suche nach einem weiteren Produktionsstandort. Wo das sein wird, sei „ergebnisoffen“, so Jenny.
Derzeit ist Planted neben der Schweiz und Österreich in Deutschland, Frankreich, Italien und UK tätig. Der Fokus wird künftig in Westeuropa liegen, auch, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
Größere Stücke
Was die Produkte angeht, ist man – mit Ausnahme des Schnitzels – noch bei kleinen Stücken wie dem Hühnergeschnetzelten angesiedelt. Jetzt will man zu größeren übergehen: Das nächste Produkt, mit dem Planted Mitte September an den Start geht, ist die vegane Hühnerbrust.
Bei den Unternehmenszielen hält sich Jenny bedeckt. Nach wie vor ist der Cashflow klar negativ, „das wird sich auch nicht so schnell ändern“, sagt er – immerhin sei der Aufbau des Unternehmens kapitalintensiv.
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