Starker Zuwachs bei den Teilzeitjobs

Starker Zuwachs bei den Teilzeitjobs
Die Beschäftigung steigt, aber: Es gibt immer noch deutlich mehr Arbeitslose und weniger Vollzeitjobs als vor der Krise 2008.

Auf dem österreichischen Arbeitsmarkt finden "starke Umschichtungen von Vollzeit zu Teilzeit" statt, schreibt die Statistik Austria in ihrer abschließenden Analyse zum Arbeitsmarkt 2011. Im Vorjahr trugen zwar erstmals wieder mehr Vollzeitjobs (+25.000) und Teilzeitjobs (+16.500) zum Beschäftigungsanstieg bei, aber in den Jahren zuvor sah die Situation ganz anders aus: So wurden in den "Krisenjahren" 2009 und 2010 jeweils annähend so viele Vollzeitarbeitsplätze abgebaut wie Teilzeitarbeitsplätze geschaffen. Insgesamt bedeutet dies, dass es 2011 noch immer um 33.000 weniger Vollzeitstellen gab als 2008, jedoch um 79.300 mehr Teilzeitjobs. Der Teilzeit-Zuwachs entfiel dabei zu drei Viertel auf die Frauen. Schon fast jede zweite Frau, konkret 44 Prozent, übt einen Teilzeitjob aus. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es 34 Prozent. Auffällig: Im vierten Quartal 2011 stieg die Zahl der unselbstständig beschäftigten Frauen nur deshalb, weil mehr Teilzeitkräfte eingestellt als Vollzeitkräfte abgebaut wurden. Dafür verantwortlich waren vor allem die "typischen Frauenbranchen" wie Handel, Tourismus oder Kinderbetreuung. Insgesamt blieb im Vorjahr die Frauenarbeitslosigkeit mit 4,3 Prozent nahezu unverändert. 2008 lag sie bei nur 3,8 Prozent.

Männer

Starker Zuwachs bei den Teilzeitjobs

Gegen den Trend verlief die Entwicklung bei den Männern, die vom Anstieg bei den Fulltime-Jobs mehr profitieren konnten. Dabei kam ihnen die gute Konjunktur in der Industrie sowie im Gewerbe zugute, wo es einen regelrechten Job-Boom gab. Die Beschäftigung erreichte in diesen Branchen bereits wieder das Vorkrisenniveau. Bei den Arbeitslosen konnte der Anstieg von 2008 auf 2009 noch nicht abgebaut werden. Im Jahresdurchschnitt 2011 lag die Zahl der Arbeitslosen um 16.700 über jener von 2008.

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