Sportwetten: Sazka steigt in Kroatien ein

Die Sazka Group, der größte Aktionär der teilstaatlichen Casinos Austria, landet den nächsten Coup.

Der tschechische Lotterien- und Glücksspielkonzern hat von GGR eine Mehrheitsbeteiligung an SuperSport übernommen, dem kroatischen Marktführer bei Sportwetten und Online-Sportwetten.
SuperSport wurde im Jahr 2000 gegründet, wächst seitdem rasant und hat von der kroatischen Regierung Lizenzen für Sportwetten und Online-Sportwetten. Die Konzessionen laufen bis zum Jahr 2025.

Robert Chvatal, CEO der Sazka dazu: „Die Übernahme des kroatischen Sportwettenmarktführers SuperSport ermöglicht der Sazka Group den strategischen Zugang zu einem attraktiven Glücksspielmarkt.“ Gleichzeitig unterstütze diese Übernahme den Ausbau im  dynamischen Wettengeschäft.

17 Milliarden Euro an Wetteinsätzen

Sazka gehört den Investmentgesellschaften der beiden tschechischen Milliardäre Karel Komarek und Jiri Smejc. Der Konzern hält neben Österreich Beteiligungen in Zypern, Tschechien, Griechenland und Italien. Die jährlichen Wetteinsätze bei den Beteiligungsunternehmen belaufen sich auf mehr als 17 Milliarden Euro, Sazka verfügt über mehr als 62.500 Verkaufsstellen. 

Zoff mit dem Finanzministerium

Zwischen dem Finanzministerium und den Tschechen hängt derzeit der Haussegen schief.  Die Staatsholding ÖBIB, in der die Drittelbeteiligung der Republik an den Casinos Austria geparkt ist, untersteht dem Finanzminister. Im Ministerium nimmt man den Tschechen übel, dass sie Anteile der ehemaligen Kirchenbank Schelhammer & Schattera an den Casinos gekauft und damit ihren Anteil auf 38 Prozent aufgestockt haben. Sazka will den Aufsichtsratsvorsitzenden der Casinos, Raiffeisen-Generalanwalt  Walter Rothensteiner,  an der Spitze des Gremiums verlängern, der KURIER berichtete. Und dafür den Vorstand mit dem ehemaligen Erste-Vorstand und Sazka-Manager Martin Skopek auf vier Mitglieder aufstocken.

Im Finanzministerium ist  man sauer, dass Sazka die Casinos-Anteile weiter erhöht hat. Die Tschechen berufen sich allerdings auf eine Zusage von Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling. Jetzt betont die ÖBIB, Veränderungen des Vorstandes seien für die Staatsholding  derzeit kein Thema.


 

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