Skylink: Kein Prozess für Ex-Flughafen-Vorstände

Gerhard Schmid, Herbert Kaufmann und Christian Domany (v.li.) müssen rund um Skylink keinen Strafprozess mehr fürchten.
Ermittlungen eingestellt. Vorwürfe nicht erhärtet.

Das Baudebakel um den Terminal 3 ("Skylink") bleibt für vier ehemalige Top-Manager des Flughafen Wien ohne weitere strafrechtliche Folgen: Die Ermittlungen gegen den langjährigen Vorstandschef Herbert Kaufmann (von 1999 bis 2010), Ex-Finanzvorstand Christian Domany und seinen Nachfolger Ernest Gabmann sowie gegen Technik-Vorstand Gerhard Schmid wurden zur Gänze eingestellt. Zuletzt ging es dabei nur noch um Vorwürfe nach dem Aktiengesetz: Die Vorstände hätten dem Aufsichtsrat die Kostenexplosion verschwiegen oder unrichtig dargestellt. Dieser Verdacht habe sich nicht erhärtet, hieß es am Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg.

Die Kosten für den Bau waren von 400 Mio. auf zwischenzeitig mehr als 800 Mio. Euro explodiert. Land Niederösterreich und Gemeinde Wien halten je 20 Prozent der Aktien. "Die Einstellung des Verfahrens ist meinem Anwalt vorige Woche zugestellt worden", bestätigt der frühere niederösterreichische Landesrat Ernest Gabmann dem KURIER. "Ich bin ja erst im März 2009 in den Vorstand gekommen, da war der Fall Skylink bereits am Höhepunkt." Nachsatz: "Ich habe damals den Baustopp veranlasst, dadurch konnten die Kosten von 830 auf 725 Millionen Euro reduziert werden." Seit September 2011 sind Julian Jäger und Günther Ofner Vorstandschefs.

Noch aufrecht sind Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige und gegen unbekannt. Dabei geht es um den Innenausbau des Skylink-Terminals.

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