Signa Development: Banges Warten auf Insolvenzanträge

Die Signa Development entwickelt auch in Wien Immobilien für das Signa-Imperium. Finanziell könnte es aber eng werden.
Die Schlagseite des Immobilien-Imperiums von René Benko dürfte noch bedrohlicher werden. Alle vorliegenden Informationen laufen auf die Beantragung weiterer Sanierungsverfahren hinaus.

Rund um den maroden Signa-Konzern von René Benko brodelt weiterhin die Gerüchteküche. Nachdem am Freitag die Signa-Tochter Signa Development Finance SCS mit Sitz in Senningerberg, Luxemburg, in einer Ad-hoc-Meldung angekündigt hat, dass sie und weitere Gesellschaften des Konzerns Signa Development Selection AG wahrscheinlich Insolvenz anmelden werden, wartet die heimische Immobilienbranche darauf, ob dieses Gebilde aus rund 270 Gesellschaften tatsächlich zusammenbrechen wird. Denn die Signa Development Finance hat eine 300 Millionen Euro schwere Anleihe begeben, für die die Konzernmutter Signa Development garantiert.

„Es ist nicht auszuschließen, dass es zu einem Dominoeffekt kommen könnte“, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. Um das tatsächlich beurteilen zu können, bedarf es aber noch entsprechender Hintergrundinformationen. Kernfrage sei, ob wechselseitige Haftungen und Bürgschaften bestehen. Einen Überblick, welche Gesellschaft der Signa Development Gruppe wofür haftet, gibt es bisher noch nicht. Die Signa Development investiert in Immobilienprojekte in verkehrsgünstigen, zentrumsnahen Lagen in Ballungsräumen in Österreich, Deutschland und Norditalien. Bevorzugte Städte sind Wien, Berlin, München, Frankfurt und Hamburg.

"Verdacht auf grobe Pflichtverletzungen": Signa-Töchter werfen CEO raus

Kommentare