Siemens Energy erweitert steirisches Werk für Windkraft-Trafos

Sicherheitshelme mit Siemens Energy Aufdruck.
Zusammenfassung
- Siemens Energy hat die Produktionsfläche für Windkraft-Transformatoren im Werk Wollsdorf verdreifacht und beschäftigt dort künftig rund 450 Mitarbeiter.
- Das Werk ist weltweit führend bei Offshore-Windkraft-Transformatoren, exportiert 80 Prozent der Produkte in über 70 Länder und sucht weiterhin Fachkräfte.
- Mit dem Ausbau unterstreiche Siemens Energy laut Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer seine Rolle als Musterbeispiel für Re-Industrialisierung.
Siemens Energy baut sein Werk in Wollsdorf im Bezirk Weiz aus und verdreifacht damit die steirische Produktionsfläche für Windkraft-Transformatoren. Die Eröffnung erfolgte am Freitag im Beisein von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Landeshauptmann Mario Kunasek. Rund 450 Beschäftigte sollen hier arbeiten. Die Investitionssumme wollte man nicht bekanntgeben.
Transformator-Markt boomt
Im Stammwerk in der oststeirischen Bezirkshauptstadt Weiz werden seit mehr als 130 Jahren Transformatoren gefertigt. Mit dem Ausbau der Produktion im nahen Wollsdorf - rund 25.000 Quadratmeter - nehme die Bedeutung der oststeirischen Werke weiterhin zu, hieß es bei Siemens Energy. Denn Transformatoren für Windturbinen boomten weltweit. Laut Medienberichten könnten bis zu 2.000 Windkraft-Transformatoren pro Jahr hergestellt werden. Ein weiteres Werk von Siemens Gamesa befindet sich im norddeutschen Cuxhaven, hier werden Offshore-Windkraftturbinen hergestellt.
"Musterbeispiel" für Re-Industrialisierung
Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer nannte Siemens Energy "ein Musterbeispiel" für den Exportstandort Österreich. "Wenn wir auf unsere Stärken setzen - auf Fleiß, Erfindergeist und Internationalität -, dann sind wir wettbewerbsfähig. Unser Ziel muss es sein, weitere Betriebe für Österreich zu gewinnen. Denn nur wenn es uns gelingt, die Deindustrialisierung zu stoppen und eine echte Re-Industrialisierung zu starten, können wir Arbeitsplätze sichern und unseren Wohlstand langfristig erhalten", so der Minister.
Mit der Verdoppelung des Investitionsfreibetrags schaffe man gezielte Anreize für Ausbau und Wachstum, mit dem Industriestrom-Bonus entlaste man insbesondere die energieintensive Industrie, sagte Hattmannsdorfer bei der Eröffnung.
Fachkräfte werden gesucht
Die Transformatoren dienen dazu, die elektrische Spannung in eine höhere oder eine niedrigere Spannung umwandeln zu können. Laut Siemens sei die Herstellung dieser Transformatoren nur in einem sehr eingeschränkten Maß automatisierbar und erfordert spezialisiertes Fachpersonal. Gesucht würden noch Fachkräfte, zuletzt waren schon rund 120 neue Jobs geschaffen worden.
Exportquote von 80 Prozent
Bei Transformatoren für den Einsatz in Windturbinen auf hoher See (Offshore) ist das oststeirische Werk führend. Die Exportquote beträgt 80 Prozent, geliefert werden die Komponenten in über 70 Länder. Weltweit sind 80 Prozent der Offshore-Windkraftanlagen mit Transformatoren aus der Oststeiermark ausgestattet. Neben Transformatoren für die Windindustrie fertigt man hier auch besonders platzsparende und geräuscharme Leistungstransformatoren für Stromnetze.
Mit der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa gehört Siemens Energy nach eigenen Angaben zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der globalen Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy, die weltweit rund 99.000 Beschäftigte in mehr als 90 Ländern verzeichnet.
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