Shell hat im "Lego-Land" nichts mehr verloren

Greenpeace Aktion: Lego stand wegen der Partnerschaft mit Shell in der Kritik.
Nach einer Greenpeace-Kampagne beendet Lego nun die Kooperation mit dem Öl-Konzern Shell.

Die monatelange Kampagne von Greenpeace gegen die Kooperation des Spielwarenherstellers Lego mit dem Ölkonzern Shell dürfte doch Wirkung gezeigt haben. Am Donnerstag hat Lego bekannt gegeben, dass der Vertrag mit Shell nicht mehr verlängert wird. Shell erhoffte sich mit eigens kreierten und weltweit verkauften Lego-Bausätzen eine Image-Aufbesserung. Greenpeace protestierte dagegen mit diversen Aktionen und Petitionen, die von insgesamt einer halben Million Menschen unterschrieben wurde. Greenpeace ist der Meinung, Shell versuche mit der Kooperation seine umstrittenen Ölbohrpläne in der Arktis besser aussehen zu lassen.

"Shell hat eine Invasion der Kinderzimmer gestartet, um sein Image aufzupolieren, während die Arktis von tödlichen Öllecks bedroht wird", heißt es auf der Homepage von Greenpeace. Die Zusammenarbeit mit Shell sei ein großer Kratzer in Legos grünem Lack, weil sie in Kontrast zur Klimapolitik des Unternehmens stünde.

Lego distanziert von Greenpeace

"So wie die Dinge derzeit aussehen, werden wir den Vertrag mit Shell nach dessen Auslaufen nicht verlängern", hieß es in einem Statement auf der Lego-Webseite, ohne auf die Dauer der Vereinbarung einzugehen. Die im Jahr 2011 langfristig abgeschlossene Partnerschaft werde jedoch noch genauso eingehalten wie jede andere bestehende. Weiters wolle man nicht mit der Greenpeace-Aktion in Verbindung gebracht werden. Die Aktivisten hätten die Marke Lego benützt, um Shell anzugreifen. Dabei hätte sich Greenpeace besser an den Ölkonzern direkt wenden sollen, kritisierte der Spielzeughersteller. Das Kampagnen-Video der Umweltorganisation, auf dem eine Eislandschaft aus Lego langsam in Öl versinkt, wurde über vier Millionen Mal angeklickt:

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